Akkus, Akkus, Akkus: Wir tragen sie überall mit uns herum oder horten sie daheim, um damit verschiedenste Geräte zu betreiben. Durch die Digitalisierung steigt der (mobile) Energiebedarf immer weiter, mit all seinen Licht- und Schattenseiten. Hoher Ressourcenverbrauch bei der Herstellung und Abfallberge bei der Entsorgung gehören zu den definitiven Nachteilen. Die TU Graz möchte zumindest für einige Geräte Abhilfe schaffen und sie über die Luft mit Strom versorgen. Dafür muss der Energieverbrauch zuerst mit einer raffinierten Technik runter.


Energieübertragung per Funk statt Akku?

Energie aus der Luft – kein Aufladen mehr nötig

Die Datenübertragung per Funk, WLAN und Bluetooth ist überhaupt kein Problem, das Internet der Dinge erweitert sich ständig. Längst lassen sich Sonnenschutzsysteme, Beleuchtungsanlagen, Alarmsysteme, Türschlösser und Thermostate per App bedienen. Jetzt soll die Fernübertragung von Energie dazukommen, für alle Geräte, die nicht ans Netz angeschlossen sind. Dadurch ließen sich nicht nur die beiden oben genannten Probleme lösen, auch wäre die Stromversorgung ohne regelmäßige Akkuaufladung (oder Akkutausch) dauerhaft gesichert. Die Forscher der TU Graz arbeiten in ihrem Projekt Ambient-6G an einer praktikablen Lösung. Sie haben die sogenannten loT-Geräte ins Visier genommen, um deren Batterieabhängigkeit zu beenden.

Backscatter-Kommunikation für mehr Energieeffizienz

Um im ersten Schritt den Energiebedarf der Geräte zu senken, nutzen die Wissenschaftler die sogenannte Backscatter-Kommunikation. Dabei werden die Funksignale zentraler Sendeantennen empfangen und verändert reflektiert, um auf diese Weise eigene Informationen zu senden. Eigene Signale müssen die Geräte damit gar nicht erst aktiv produzieren und versenden, was den Stromverbrauch erheblich senkt. Neue Antennensysteme sollen zudem die Sendeleistung bei minimierter Strahlenbelastung maximieren.


Nutzbar wäre das neue batterielose System zum Beispiel für digitale Preisschilder im Supermarkt, die derzeit noch einen hohen Wartungsaufwand erfordern. Und wer weiß, was mit der kabellosen Energieübertragung noch alles möglich wird, wenn erst die Anlaufschwierigkeiten überwunden sind. Wir bleiben am Ball.

Quelle: futurezone.at 

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