Die Einwohner von Chicago dürfen sich auf eine neue Ergänzung zu den Attraktionen ihrer Stadt freuen. Unter dem Namen RiverRide soll ein Radweg aus zwischen Horner und Ping Tom auf dem Chicago River schwimmenden Pontons gebaut werden. Entworfen wurde der River Ride von Second Shore, gebaut werden soll er von Marinetek. Der Radweg soll auch im im Winter sehr kalten Chicago komplett geöffnet bleiben. Ein solarbetriebenes Heizsystem soll dafür sorgen, dass der RiverRide schnee- und eisfrei bleibt. Auch die Beleuchtung wird mit Solarstrom betrieben werden.


Schwimmende, beheizte Pontons bieten Komfort für Radfahrer

Ein Großteil der Bewohner von Chicago gibt an, ungern mit dem Rad auf Straßen unterwegs zu sein, die auch von Autofahrern genutzt werden. Das ist vor allem in den USA nicht verwunderlich, wo Radfahren deutlich weniger populär ist als in Europa. 2014 gab es eine beträchtliche Zahl von tödlichen Radunfällen in der Stadt, und auch die Zahl der Verletzungen stieg. Chicago hat sich jedoch vorgenommen, zur radfahrerfreundlichsten Stadt in den Vereinigten Staaten zu werden. Der RiverRide ist nur ein Teil dieses Plans. Die Stadt möchte auch deutlich mehr gewöhnliche Radwege und Radständer anbieten und generell die Infrastruktur mehr auf Radfahrer ausrichten.


Die einzelnen Teile des RiverRide werden aus stahlverstärkten Pontons bestehen, die nach der Herstellung in Position gebracht und im Flussbett verankert werden sollen. Jeder der Pontons verfügt über eigene Solarpanels, die die Energieversorgung sicherstellen. Eine Glasüberdachung soll die Radfahrer vor den Einflüssen der Witterung schützen. Die Pontons des RiverRide werden daher nicht nur im Winter eisfrei bleiben, sondern auch eine angenehmere Innentemperatur bieten. Bei gutem Wetter kann die Abdeckung automatisch eingezogen werden.

Hohe Baukosten als Kritikpunkt

Die Baukosten für den RiverRide werden pro Meile zwischen 5 und 10 Millionen US-Dollar betragen. Die Baukosten waren es auch, die einem ähnlichen Projekt in London das Genick brachen, nachdem Kritiker argumentierten, es sei deutlich sinnvoller, das Geld in die generelle Infrastruktur für Radfahrer zu investieren. Mehrere Studien kamen zu dem Ergebnis, dass Radfahren umso sicherer ist, je mehr Radfahrer auf den Straßen sind.

Der Radweg soll wenn er fertig ist 20 Meilen lang sein, wovon 6 bis 8 Meilen aus den Pontons bestehen sollen. Wenn die Finanzierung wie geplant auf die Beine gestellt werden kann, sollen die erste Segmente des Radwegs im Frühjahr 2018 installiert werden.

via fastcoexist

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