Das Herzstück jedes Elektroautos ist der Akku. Das deutsche Start-up Sono Motors greift für seinen Sion, der ab 2023 in Produktion gehen soll, auf ein altbekanntes Konzept zurück, das in früheren Versionen wenig leistungsfähig war: Die Lithium-Eisenphosphat-Batterie. Im neuen Gewand hat diese Batterie eine deutlich höhere Reichweite, daneben bringt sie gleich zwei weitere interessante Vorteile mit: Sie gerät so gut wie nicht in Brand und enthält keine problematischen Rohstoffe.


https://de.wikipedia.org/wiki/Sono_Motors#/media/Datei:Sono_Sion_2017-08-18_1218.jpg

Die Reichweite soll 305 Kilometer betragen

Zuerst plante Sono, seine Elektroflitzer mit einem 35-kWh-Speicher auszurüsten, doch nun ist daraus ein Akku mit 54 Kilowattstunden geworden. Die Reichweite des Sion soll im Zusammenspiel mit der eingebauten Solaranlage 305 Kilometer betragen. Selbst bei harter mechanischer Belastung, zum Beispiel, wenn die Batterie mit einem Nagel traktiert wird, gerät sie nicht in Brand – ein wichtiger Punkt, um Gegner des Elektroantriebs doch noch zu überzeugen. Allerdings hat der Sion noch mehr zu bieten als »nur« einen ungewöhnlichen Akku.

Das Auto erzeugt seinen eigenen Strom, wenn es in Kontakt mit Tageslicht kommt. 80 Watt sollen es ungefähr an einem Regentag sein, das reicht aus, um während der Fahrt Musik zu hören. Bei Sonnenschein steigert sich der Ertrag naturgemäß, sodass genug Energie für den Motor übrigbleibt. Pro Woche sollen damit bis zu 245 Extra-Kilometer pro Woche möglich sein; im Durchschnitt sind 112 Kilometer zu erwarten, wenn das Auto draußen parkt.


Luftfilter besteht aus einer Mooskultur

Die Außenhülle besteht zu einem großen Teil aus Solarzellen, sie wird von einem Alu-Rahmen getragen, der nach altbewährtem Muster aufgebaut ist. Außerdem verfügt der Wagen über eine Box zum bidirektionalen Laden und ist mit einer App verknüpft. Interessante Details wie der Luftfilter fürs Cockpit, der aus einer Mooskultur besteht, runden das Ganze ab. 43.000 dieser Fahrzeuge sollen ab 2023 vom Band laufen, die Fertigungsanlage befindet sich in Schweden in einer ehemaligen Saab-Fabrik. 13.000 Vorbestellungen mit einer Einzahlung von je 3.000 Euro liegen bereits vor, auch Anfragen von Flottenbetreibern hat es gegeben.

Damit ist der Sion das einzige wirklich ernstzunehmende E-Auto-Projekt aus Deutschland, das nicht von einem der großen Konzerne stammt. Der Wagen soll fix und fertig nur 25.500 Euro kosten. Extras und andere Farben außer Schwarz sind nicht geplant: Jeder Käufer erhält für diese Einheitssumme dasselbe Produkt.

Quelle: businessinsider.de

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