Steem ist eine Cryptowährung, die im Jahr 2016 ins Leben gerufen wurde und Teil der Blogging-Plattform Steemit ist. Das Ziel des neu geschaffenen Zahlungsmittels ist eindeutig definiert: Es soll eine neue Finanzierungsmöglichkeit für gute Inhalte geschaffen werden. Denn bisher existiert in diesem Bereich eine gewisse Unfairness. Wer etwa tolle Fotos bei Facebook hoch lädt, erhält dafür unter Umständen viele Likes – das Geld der Werbepartner verbleibt aber bei dem sozialen Netzwerk. Bei Steemit soll dies anders sein. Dort werden Steem Token ausgeschüttet und zwar sowohl an die Ersteller von hochwertigem Content als auch an die Leute, die Bewertungen abgeben. So einfach die zugrunde liegende Idee auch ist: Die Umsetzung bringt einige komplizierte Aspekte mit sich.


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Die Inhalte werden in der Blockchain gespeichert

Gegründet wurde das Projekt von Ned Scott und Dan Larimer. Insbesondere letzterer ist in der Szene kein Unbekannter: Es handelt sich um den Gründer von BitShares und Technologiechef von EOS. Inzwischen ist Larimer allerdings nicht mehr für Steem aktiv. Verantwortlich für die Finanzierung der Plattform und die Verbreitung der Cryptowährung ist die Firma Steemit Inc.. Eine Besonderheit stellt die Tatsache dar, dass die Blockchain gleich auf zweifache Art und Weise genutzt wird. Zum einen zur Speicherung der Transaktionen mit den Steem Token. Zum anderen aber auch zur dezentralen Speicherung der auf der Plattform eingestellten Inhalte. Diese Vorgehensweise soll helfen, staatliche Zensur zu verhindern.

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Die einzelnen Accounts werden nach Relevanz bewertet

In diesem Punkt unterscheidet sich das Steemit-Projekt auch vom chinesischen YOYOW-Token, der ebenfalls ein soziales Netzwerk mit Kryptowährung aufbauen möchte. Auf Steemit selbst können Bilder und Texte hochgeladen werden. Videos hingegen müssen an anderer Stelle eingestellt werden und lassen sich dann per Link einfügen. Für die Nutzer soll sich das Publizieren von Inhalten auch finanziell lohnen: Denn für jede positive Bewertung erhalten sie Einheiten der Steem Cryptowährung. Dabei gilt: Je höher die Reputation der bewertenden User ist, desto größer fällt auch die Belohnung aus. Die Formel lautet: 75 Prozent erhält der Autor und 25 Prozent der Bewerter.

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Der Steem Token und weitere Cryptowährungen

Genau genommen gibt es innerhalb des Steemit Netzwerkes sogar drei Cryptowährungen:

1. Die klassische Zahlungseinheit nennt sich Steem. Diese kann frei genutzt werden und wird auch an zahlreichen Börsen gehandelt.

2. Eine zweite Einheit heißt STEEM Power. Grob gesagt gilt: Je mehr Steem Power ein Account besitzt, desto einflussreicher sind auch seine Bewertung. Grundsätzlich sind Steem Power und Steem auch konvertibel – allerdings teilweise nur mit starken Einschränkungen.

3. Hinzu kommen noch die sogenannten Steem Dollar (SBD). Diese sind an den Wert des Dollars gekoppelt und werden per Proof-of-Stake-Verfahren verzinst.

Ursprünglich war für Steem eine Inflation von einhundert Prozent jährlich vorgesehen. Inzwischen wurde diese allerdings deutlich reduziert. Aktuell liegt der Wert bei 9,5 Prozent – und verringert sich jährlich um einen halben Prozentpunkt.

Börsen an denen der Steem Coin gehandelt wird: Übersicht zu den Märkten

„Delegated-Proof-of-Stake“ statt Mining

Eine wichtige Frage bei Cryptowährungen, die auf einer Blockchain basieren, ist immer, wie neue Blöcke hinzugefügt und Transaktionen so bestätigt werden können. Beim Bitcoin geschieht dies durch das sogenannte Mining. Grob gesagt, werden dabei Nutzer mit viel Rechenleistung bevorzugt. Steemit setzt daher auf einen etwas anderen Ansatz: Das „Delegated-Proof-of-Stake“-Verfahren. Vereinfacht ausgedrückt werden dabei schlicht besonders vertrauenswürdige User gewählt, die dann neue Blöcke erzeugen können. Das Verfahren hat zwei Vorteile: Die Blöcke werden zum einen extrem schnell erzeugt – bei Steem dauert dies lediglich drei Minuten. Außerdem handelt es sich um eine der wenigen Cryptowährungen ohne Transaktionsgebühren.

Der Kursverlauf des Steem Token

Ein erstes Mal beflügelte der Steem Token die Phantasie der Anleger im Juli 2016, wodurch der Kurs auf rund vier Euro stieg. Anschließend flachte das Interesse allerdings merklich ab. Für knapp ein Jahr verharrte der Steem Token unterhalb der Grenze von einem Euro pro Einheit. Dies änderte sich erst wieder im Frühjahr 2017. Beflügelt vom allgemeinen Interesse an Cryptowährungen stieg der Kurs im Juni zunächst auf über zwei Euro. Nach einer Phase der Abkühlung wurden dann im Januar innerhalb weniger Tage zunächst die Vier- und dann auch die Sechs-Euro-Marke geknackt. Doch als der Hype um digitale Währungen etwas abflaute, musste auch der Steem Token Federn lassen und notiert inzwischen bei rund fünf Euro. Die Marktkapitalisierung der 248 Millionen Münzen liegt damit bei etwas über einer Milliarde Euro.

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