Waren per Drohne auszuliefern ist längst kein neues Konzept mehr. Bisher soll der fliegende Paketbote dabei aber zumeist den kompletten Weg vom Warenlager oder einer Filiale bis zum Kunden zurücklegen. Der Paketdienst UPS hingegen testet aktuell ein anderes Konzept. Dabei startet die Drohne vom Dach eines Elektrolieferwagens aus. Auf diese Weise können im besten Fall immer zwei Pakete gleichzeitig ausgeliefert werden: Eins ganz klassische durch den Fahrer des Wagens und eins per Drohnenluftpost. Dies ist insbesondere in ländlichen Gebieten von Bedeutung, wo oftmals nur wenige Pakete auszuliefern sind und die Lieferadressen auch nicht immer auf einer Route liegen. Dort sollen die Drohnen helfen, die Lieferzeit und die dadurch entstehenden Kosten zu senken.


Die Drohne wird auf dem Dach des Lastwagens aufgeladen

So hat UPS berechnet, dass eine Reduzierung der Lieferrouten um etwa anderthalb Kilometer täglich, dem Unternehmen bis zu fünfzig Millionen Dollar im Jahr sparen würde. Der Paketdienst kooperiert daher mit dem Unternehmen Workhorse Group, das sowohl den elektrifizierten Hybridlastwagen inklusive Drohnenstation als auch die Lieferdrohne zur Verfügung stellt. Diese kann bis zu 4,5 Kilogramm transportieren und dabei rund dreißig Minuten in der Luft bleiben. Aufgeladen wird die Drohne dann auf dem Dach des Lieferwagens, bevor der nächste Einsatz ansteht. Der Fahrer muss dabei lediglich über ein Touchpad die gewünschte Lieferadresse eingeben. Von da an operiert der fliegende Paketbote komplett autonom.


UPS setzt immer wieder auf innovative Zustellmethoden

„Die Drohne agiert vollkommenselbstständig. Sie benötigt keinen Piloten. Der Fahrer ist also frei, um andere Auslieferungen ans Ziel zu bringen, während die Drohne unterwegs ist“, erklärt Stephen Burns, Chef der Workhorse Group, die Vorteile des Systems. Bisher wird der elektrische Lieferwagen mit Drohnenlandeplatz allerdings nur zu Testzwecken genutzt. Ab wann das System auch regulär zum Einsatz kommen wird, steht noch nicht fest. UPS ist allerdings bekannt dafür, auch auf innovative Methoden bei der Paketzustellung zu setzen. So hat das Unternehmen in der US-Stadt Portland eine elektrische Fahrradrikscha im Einsatz, mit deren Hilfe Pakete vollkommen emissionsfrei zugestellt werden können.

Via: Newatlas

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