Die Produktion von Autos hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Einige Entwicklungen sind dabei recht offensichtlich. So nehmen Elektroautos heute einen deutlich größeren Marktanteil ein als in der Vergangenheit. Andere Dinge entwickelten sich eher im Laufe der Zeit. Ein Beispiel: In den letzten Jahren wird in den Fahrzeugen immer mehr Software verbaut. In beiden Bereichen – sowohl bei der Elektrifizierung als auch bei der Implementierung von Software – gehört der Autobauer Tesla zu den Vorreitern. Unter der Führung von Elon Musk entwickelte der Konzern eine besondere Form der Softwareupdates. Bei den sogenannten Over-the-Air-Updates (OTA) muss der Kunde nicht eigens in eine Werkstatt fahren. Stattdessen werden die benötigten Dateien über das Mobilfunknetz heruntergeladen und anschließend im Hintergrund installiert. Dies bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich.


Bild: Eckart Egger

Volkswagen führt als erster Volumenhersteller OTA-Updates ein

So kann auf den Einsatz von Personal weitgehend verzichtet werden. Dies spart Kosten für den Konzern und die Kunden. Gleichzeitig erhöht sich der Komfort. Denn es müssen keine Termine mehr vereinbart werden. Stattdessen erfolgt das Update während des normalen Gebrauchs im Hintergrund. Perspektivisch ergeben sich für die Autobauer zudem neue Einnahmemöglichkeiten. Denn die Kunden müssen nicht mehr beim Kauf entscheiden, welche besonderen Spezifikationen der Neuwagen haben soll. Stattdessen ist es nun möglich, bestimmte Features gegen Bezahlung nachzubuchen. Tesla ist mit diesem Modell bereits durchaus erfolgreich unterwegs. Andere Autobauer hinken hingegen noch ein wenig hinterher. Nun aber konnte zumindest der Volkswagen-Konzern einen wichtigen Durchbruch vermelden. So erhielten die Erstbesteller des VW ID.3 ein OTA-Update namens ID.Software2.3. Später sollen auch bei allen Modellen der Marken ID.3 und ID.4 entsprechende Updates durchgeführt werden.

Die Updates werden nicht während der Fahrt installiert

Zu den kabellos implementierten Veränderungen gehört zum Beispiel eine verbesserte Umgebungserkennung. Auch eine dynamische Steuerung des Fernlichts steht den Fahrern nun zur Verfügung. Weitere Verbesserungen betreffen das Infotainment-System. Hier versprechen die Software-Ingenieure eine bessere Bedienbarkeit. Der Download des Updates erfolgt dabei während der Fahrt. Die Installation hingegen findet erst statt, wenn das Auto geparkt wurde und der Akku noch zu mehr als fünfzig Prozent geladen ist. Teilweise können die OTA-Updates allerdings dafür sorgen, dass bestimmte Funktionen vorübergehend nur eingeschränkt zur Verfügung stehen. Ist dies der Fall, werden die Kunden im Vorfeld per E-Mail informiert und müssen die Installation des Updates bestätigen. Es dürfte interessant werden zu beobachten, wie Volkswagen die neuen Möglichkeiten zukünftig nutzen wird.


Via: Volkswagen

1 Kommentar

  1. Olaf Barheine

    6. Juli 2021 at 09:48

    Ich frage mich, ob Elektroautos in Zukunft dann überhaupt noch in die Werkstatt müssen – außer für Reparaturen, natürlich. Vielleicht Wischwaschanlage mit Wasser füllen? Da ist doch in Ermangelung eines Verbrennungsmotors nichts dran, was man groß einer Inspektion unterziehen müsste.

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