Gläserne Büros und Konferenzräume ziehen „visuelle Hacker“ magisch an. Ein Blick aufs Display und schon ist ein Geheimnis kein Geheimnis mehr. Auch Menschen, die nicht spionieren wollen, können sich einen Blick auf einen Bildschirm, an dem sie vorbeikommen, nicht verkneifen. Dagegen wirken nur blickdicht schließende Jalousien. Doch die Transparenz, die gläserne Arbeitsräume vermitteln sollen, geht dabei drauf.


Charts und andere Infos werden unsichtbar

Das Unternehmen STS Windowfilms aus Tönisvorst bei Krefeld hat eine elegantere Lösung entwickelt, die die großzügige Anmutung eines Bürogebäudes mit sehr viel Glas nicht stört. Screenex ist eine Folie, die auf die Innenseite der gläsernen Wände geklebt wird. Sie ist transparent, hat aber eine spezielle Eigenschaft. Sie lässt das Licht, das Displays mit LED- und LCD-Technik ausstrahlen, nicht durch. Die Monitore erscheinen gleichmäßig dunkel oder schwarz, obwohl dort Charts, Zahlen und andere Daten zu sehen sind, allerdings nur von denen, die sich innerhalb der beklebten Wände befinden, also befugt sind. 


LED- und LCD-Monitore (LED = Leuchtdiode, LCD = Flüssigkristall) senden ihr Licht nicht wahllos aus. Es hat eine besondere Ordnung. De Filterwirkung der Folie löscht speziell dieses Licht aus. Die Wirkung ähnelt der eines Polarisationsfilters. Dieses lässt Licht nur passieren, wenn es in einer bestimmten Ebene schwingt.

Manchmal ist Screenex wirkungslos

Kleine Monitore, Plasma- und Oled-Bildschirme und andere Monitore werden jedoch nicht geschützt. Es empfiehlt sich also, ein Stückchen Folie auf eine gläserne Wand zu kleben und zu prüfen, ob die erhoffte Wirkung tatsächlich eintritt. Die Bilder von Beamern oder heute kaum noch eingesetzten Kathodenstrahlröhren-Bildschirmen werden nicht zwingend geschützt. Auch bei Notebooks und Laptops wirkt die Folie nicht unbedingt als Geheimnisbewahrer. In manchen Fällen hilft es allerdings, die Folie um 90 Grad zu drehen, ähnlich wie beim Polarisationsfilter.

Wirkungslos bleibt Screenex auch, wenn sich zwischen der beklebten Glaswand und dem zu schützenden Display noch eine Glaswand befindet. Diese legt die Filterwirkung lahm.

 

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