Lange Zeit wurden die Wirtschaftsnachrichten in Deutschland vor allem durch die weltweit erfolgreichen Industrieunternehmen und den Mittelstand geprägt. Startups und die dahinter stehenden Investoren spielten hingegen nur eine untergeordnete Rolle. Dies hat sich in den letzten Jahren aber spürbar geändert. Mit dazu beigetragen hat auch die Sendung „Die Höhle der Löwen“ auf Vox, die junge Firmen wie Little Lunch, Tukluk und Vulpés einer breiten Öffentlichkeit präsentierte. Seit der ersten Staffel in der Jury vertreten: Der Bonner Unternehmer und Tech-Investor Frank Thelen. Dieser gehört inzwischen zu den bekanntesten Gesichtern der deutschen Startup-Szene und hält mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg. 10 Dinge, die ihr über Frank Thelen wissen solltet:


1. Der spätere Multimillionär war schlecht in der Schule

Zunächst besuchte Thelen die altehrwürdige Otto-Kühn-Schule – auch bekannt als „Päda“ – im Bonner Stadtteil Bad Godesberg. Doch auf der seit 1883 existierenden Privatschule kam der junge Schüler nicht zurecht. Aufgrund nicht ausreichender Leistungen wechselte er schließlich auf die Carl-Schurz-Realschule und machte dort seinen Abschluss.


2. Thelen war am Bau der größten Halfpipe Europas beteiligt

Nicht ganz unschuldig an der schwierigen Schulsituation dürfte auch die große Leidenschaft des späteren Investors gewesen sein: Er fuhr für sein Leben gerne auf dem Skate- und Snowboard. Bis heute steht in der Bonner Rheinaue die größte Skateboard-Halfpipe Europas – an dessen Bau Thelen fleißig mitwirkte.

3. Mit 18 Jahren gründete er sein erstes Startup

Das Unternehmen trug den Namen Softer Solutions und fusionierte zwei Jahre später mit der Firma Pro PC. Gemeinsam wurde die Marke Create Media auf dem Markt etabliert. Diese verkaufte zum einen Multimedia-CDs, betrieb auf der anderen Seite aber auch einige der ersten deutschen Webseiten.

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4. Mit 24 Jahren hatte Thelen Millionenschulden

Für sein Startup twisd sammelte der Jungunternehmer Investorenkapital ein und haftete dafür mit seinem Privatvermögen. Der entwickelte Router war technisch zwar extrem innovativ, fand aber nicht ausreichend Käufer. Nur ein Vergleich rettete Thelen vor der Privatinsolvenz: Er musste 60.000 Euro zahlen – in monatlichen Raten von 500 Euro.

5. Eine Foto-App machte ihn zum Multimillionär

Mehr Erfolg hatte Thelen mit der Firma ip.labs. Dabei handelte es sich um einen der ersten Online-Foto-Dienste, bei dem sich die Nutzer Abzüge von digitalen Fotos drucken lassen konnten. Der Exit war für die Gründer schließlich extrem erfolgreich: Fuji zahlte stolze zehn Millionen Euro.

6. Als Investor kann Thelen auf zahlreiche Erfolge verweisen

Auch einige Investments dürften sich für den Bonner durchaus gelohnt haben. So besaß er Anteile an mytaxi – und verkaufte diese an Daimler. Die App Wunderlist wiederum ging an Microsoft, während sich der Axel Springer Konzern das Portal Kaufda sicherte.

7. Viele Produkte in die „Höhle der Löwen“ hält er für unsinnig

Er gehört oftmals zu den schärfsten Kritikern der in der Show vorgestellten Produkte. Insbesondere bei der Katzenstreuschaufel KeDDii Scoop entglitten ihm regelrecht die Gesichtszüge. Seine Meinung dazu ist eindeutig: „Zu viel Wühltisch schadet der Sendung“ und „Ich distanziere mich von solchen Deals“ erklärte Thelen im Interview mit dem Magazin Stern.

8. Über sein Privatleben ist nur wenig bekannt

Als einer der wenigen bekannten Tech-Investoren in Deutschland steht der Bonner immer stärker in der Öffentlichkeit. Über sein Privatleben erzählt er allerdings bewusst nur sehr wenig. So wissen wir nur: Thelen ist glücklich verheiratet. Seine Frau ist zudem Kieferorthopädin – weshalb er nicht in die umstrittene Schallzahnbürste Happybrush investierte. Diese landete im Test der Stiftung Warentest später auf dem letzten Platz.

9. Thelen wählte den Bundespräsidenten

Von der FDP in Nordrhein-Westfalen wurde er im Jahr 2017 in die Bundesversammlung entsandt und war somit an der Wahl des aktuellen Bundespräsidenten beteiligt. Die Wahl selbst war aber natürlich geheim, sodass nicht sicher ist, ob Thelen tatsächlich Frank-Walter Steinmeier wählte. Lustiges Detail am Rande: Ebenfalls in der Bundesversammlung vertreten war die Schauspielerin Veronica Ferres – Ehefrau des in der „Höhle der Löwen“ als Investor vertretenen Carsten Maschmeyer.

10. Seine Investmentfirma heißt Freigeist Capital GmbH

Inzwischen haftet Thelen nicht mehr mit seinem kompletten Privatvermögen für seine Investitionen, sondern hat eine Firma gegründet: Die Freigeist Capital GmbH hat unter anderem in das deutsche Flug-Startup Lilium Aviation investiert.

Bereits in dieser Reihe erschienen:

1. 10 Dinge, die ihr über Elon Musk wissen solltet

2. 10 Dinge, die ihr über Jeff Bezos wissen solltet

3. 10 Dinge, die ihr über Mark Zuckerberg wissen solltet

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