Als Hersteller von Elektroautos verfügt Tesla naturgemäß auch über enorme Expertise im Bereich von Lithium-Ionen-Akkus. Schon früh nutzte der Konzern dies, um auch Energiespeicher anzubieten. Diese gibt es in verschiedenen Größen. Die Powerwall etwa ist für Privathaushalte gedacht, die dort etwa überschüssigen Strom der Solaranlage auf dem Dach speichern können. Deutlich größer sind hingegen die Megapacks. Diese verfügen über Speicherkapazitäten von bis zu drei Megawattstunden und sollen vor allem dazu dienen, die öffentlichen Stromnetze zu stabilisieren. Öffentlichkeitswirksam wurde ein Tesla-Energiespeicher etwa in Australien installiert. Dort trägt er seitdem dazu bei, Blackouts zu verhindern. Außerdem sanken die Strompreise im Anschluss an die Installation. Seitdem haben viele weitere Staaten Interesse an ähnlichen Projekten signalisiert. Eine besonders interessante Anlage wurde nun im US-Bundesstaat Alaska in Betrieb genommen. Denn dort müssen die Megapacks unter Beweis stellen, dass sie auch unter extremen Bedingungen funktionieren.


Bild: Homer Electric

Gaskraftwerke können Stromschwankungen ausgleichen

Die grundsätzliche Problematik dürfte den meisten von Smartphones oder anderen Geräten mit Lithium-Ionen-Akkus bekannt sein: Bei sehr niedrigen Temperaturen verlieren diese teilweise stark an Leistungsfähigkeit. Dieses Phänomen ist auch bei Elektroautos schon beobachtet worden. Umso spannender ist es, dass sich Tesla dennoch zutraut einen großen Energiespeicher in Alaska zu errichten. Es bleibt abzuwarten, ob hier ähnliche Erfolge wie in Australien zu beobachten sein werden. Die mit der Installation der Anlage verbundenen Hoffnungen sind jedenfalls groß. So wurden auch in Alaska in den letzten Jahren die Erneuerbaren Energien stark ausgebaut. Deren Stromproduktion ist aber vergleichsweise schwankend. Um diese Schwankungen auszugleichen, kommen in der Regel Gaskraftwerke zum Einsatz. Diese haben den Vorteil, dass sie sich sehr schnell an- und wieder abschalten lassen. Es handelt sich allerdings um einen fossilen Energieträger. Die Gaskraftwerke verursachen also CO2-Emissionen und tragen so zum Klimawandel bei. Hier kann der neue Energiespeicher Abhilfe schaffen.

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Weniger Belastungsspitzen sorgen für sinkende Strompreise

Denn sie können den Ökostrom aufnehmen, wenn dieser in großen Mengen vorhanden ist. Im Umkehrschluss wird der Strom dann in das Netz eingespeist, wenn die aktuelle Produktion niedrig ist. Weil dadurch die Gasturbinen seltener zum Einsatz kommen müssen, hilft dies beim Kampf gegen den Klimawandel. Gleichzeitig kann dies auch für sinkende Strompreise sorgen. Denn Strom ist immer dann besonders teuer, wenn die Nachfrage das Angebot deutlich übersteigt. Diese sogenannten Belastungsspitzen sind für einen signifikanten Teil der Stromkosten verantwortlich. Energiespeicher tragen wiederum dazu bei, diese Belastungsspitzen abzuflachen und so die Kosten zu reduzieren. Trotz dieser Vorteile hinkt Deutschland beim Aufbau von Energiespeichern im globalen Vergleich bisher hinterher. Stattdessen setzt man bisher auf eine europäische Lösung. So verbindet ein gigantisches Stromkabel Deutschland mit Norwegen. Deutscher Windstrom kann so gewissermaßen in norwegischen Wasserkraftwerken gespeichert werden.

Via: Electrek

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