Elektroautos gelten als Säule der Verkehrswende. Während sie den meisten entsprechenden Untersuchungen zufolge über ihren Lebenszyklus hinweg bereits mit dem aktuellen Strommix eine bessere CO2-Bilanz als herkömmliche PKW haben, sollte dies nicht die Tatsache verschleiern, dass insbesondere die Herstellung der Batterien noch mit deutlichen Belastungen für die Umwelt verbunden ist. Ein neuer Batteriepass soll die Herstellung der Batterien in Zukunft umweltfreundlicher gestalten.


Rohstoffgewinnung bleibt ein Problem

In dem Pass sollen Informationen entlang des gesamten Lebenszyklus der Batterien gebündelt werden – von der Rohstoffgewinnung für ihre Herstellung bis hin zum Recycling. So soll dazu beigetragen werden, unter anderem die Bedingungen bei der Gewinnung von Rohstoffen wie Kobalt und Lithium zu verbessern.


Dass die Rohstoffgewinnung für die Batterieherstellung (nicht nur für Elektroautos) bisher teilweise noch unter sehr schlechten Bedingungen für Menschen und verheerenden Folgen für die Natur abläuft, ist kein Geheimnis und sollte auch nicht kleingeredet werden, indem Relativismus im Zusammenhang mit der Gewinnung von Rohstoffen für gewöhnliche PKW betrieben wird. So wird Kobalt etwa im Kongo unter schwierigen Bedingungen gefördert. Der Batteriepass soll dazu dienen, Transparenz herzustellen bezüglich des Ursprungs der verwendeten Rohstoffe sowie der Bedingungen, unter denen sie gewonnen werden, so Michael Kellner von den Grünen, seines Zeichens parlamentarischer Staatssekretär im Wirtschafts- und Klimaministerium, am Montag in Berlin. Außerdem soll mehr Recycling forciert werden, um unabhängiger von der Rohstoffgewinnung zu werden.

8,2 Millionen Euro Förderung

Bereits jetzt, so Kellner, seien E-Autos klimafreundlicher als Verbrenner. Dieser Effekt soll weiter gestärkt werden, und der größte Teil der dabei verbleibenden Herausforderungen stecke in der Batterie. Die Entwicklung des „digitalen Produktpasses“ für Elektroauto-Batterien wird vom Wirtschafts- und Klimaministerium mit insgesamt 8,2 Millionen Euro gefördert. Für die Entwicklung zuständig ist ein Konsortium mehrerer Firmen, darunter die beiden großen Autohersteller VW und BMW sowie der Chemiegigant BASF.

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