Pflanzen machen sich in der Wohnung immer gut. Noch besser ist es, wenn es sich um Pflanzen handelt, die man dann auch verwenden kann. Der Umwelt- und Bioingenieur Niklas Weisel (32) hatte eine zukunftsweisende Vision, um eine Indoor-Bepflanzung zu ermöglichen. Mit seinem Startup „Botanic Horizon“ entwickelte er eine Art hängende Gärten für die Wohnung mit Orchideen, Kräutern, Salat oder Gemüse. Hinter dem System steckt eine clevere Kombination aus Schlauchtextilien und Pflanzensamen. Das Ergebnis ist eine Art vertikale Bepflanzung.


Hängende Gärten fürs Wohnzimmer

Die Idee zu Botanic Horizon kam Weisel in seiner Mittagspause, als er mit seinen Hunden spazieren war. Ansatzpunkt für das Bepflanzungssystem war der Aufbau von Grashalmen, die aus einem Knoten wachsen sowie Textilschnüre, die er als Geschäftsführer der Firma „B+M Textil“ entwickelt. Die Schnüre sind die Basis der Produkte von Botanic Horizon: Sie können an Knotenpunkten mit Samen gefüllt und dann von oben mit einer Nährstofflösung bewässert werden. Wenn die Pflanzen zu wachsen beginnen, bilden sich die Wurzeln Schicht für Schicht um die Spur herum und geben der Pflanze ausreichend Halt, so erklärt Weisel.


Dank des besonderen Aufbaus können Pflanzen so platzsparend im Raum aufgehängt werden und so als Raumteiler oder Dekoelement fungieren. Die Größe ist dabei recht flexibel. Mit Botanic Horizon lassen sich Outdoorwände mit 15 Metern Länge und 2 Metern Höhe realisieren. Aber auch kleine hängende Gärten von 1 mal 1 Meter Größe sind möglich.

Die Bepflanzung der Innenräume verbessert nicht nur das Raumklima, sondern die Kräuter und Salate können tatsächlich geerntet und verwendet werden. Wer sich jedoch auf den reinen Deko-Gedanken beschränken will, der kann bei Botanic Horizon auch Orchideen und Sukkulenten kaufen.

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Botanic Horizon bei Die Höhle der Löwen

Mit seinem Startup trat Weisel auch bei der aktuellen Staffel von Die Höhle der Löwen auf Vox auf. In der Gründershow stellte er seine Idee vor und warb um die Gunst der Löwen, um sie zu einem Investment zu bewegen. 300.000 Euro für 10 Prozent Unternehmensbeteiligung – so lautete das Angebot, das Weisel den Löwen machte. Mit dem Geld hat er viel vor. Für die Zukunft sind Entwicklungen geplant, die weit über die aktuelle Nutzung der Pflanzensysteme von Botanic Horizon hinausgeht. Diskutiert werden Ideen wie Wasseraufbereitung, Landgewinnung und -befestigung sowie der großflächige Anbau von Nutzpflanzen in der vertikalen.

Ob es Niklas Weise gelang, die Löwen mit seinem Pitch zu überzeugen, kann heute Abend bei Die Höhle der Löwen auf Vox verfolgt werden. Ähnliche Unternehmen waren auf jeden Fall schon bei den Löwen am Start. In der letzten Staffel gab es einen regelrechten Bieterkampf zwischen Jochen Schweizer, Judith Williams und Vural Öger um das Startup Mobile Garden, das ebenfalls Hängepflanzen anbietet. Das Startup Evrgreen hatte anfangs der aktuellen Staffel jedoch einen eher schweren Stand bei den Löwen.

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