Das Kapsel-Prinzip dürfte den meisten von der Kaffeemaschine bekannt sein. Verschiedene Geschmacksrichtungen können erworben werden und lassen sich dann in einer speziellen Maschine zum gewünschten Getränkt verarbeiten. Das koreanische Unternehmen LG hat diesen Ansatz auch auf den Prozess des Bierbrauens übertragen. Ein entsprechendes Gerät namens Homebrew wurde auf der CES 2019 in Las Vegas präsentiert. Bierkenner werden allerdings wissen: Ganz so schnell wie beim Kaffee gelingt die Produktion nicht. Vielmehr werden für die Produktion von fünf Litern Bier rund zwei Wochen benötigt. Je nach dem welche Biersorte man brauen möchte, muss man unterschiedliche Kapseln und Würz-Zylinder verwenden. Diese können praktischerweise im Set gekauft werden. Zu Beginn hat LG immerhin schon fünf verschiedene Biersorten im Angebot: India Pale Ale (IPA), American Pale Ale, Stout, Witbier und Pils.


Ein Algorithmus sorgt für die richtige Temperatur

Etwas komplexer als beim Kaffeekochen sind die Vorbereitungen allerdings schon. So müssen zu Beginn verschiedene Behälter mit Wasser, Malz, Hefe und Hopfenaromen befüllt werden. Anschließend ist noch eine Kapsel und ein Zylinder auszuwählen. Ob das Getränk am Ende dann tatsächlich schmeckt, wird jeder Nutzer selbst entscheiden müssen. LG garantiert aber zumindest, dass der Brauvorgang störungsfrei abläuft. Dafür verantwortlich ist ein Fermentierungs-Algorithmus, der die Temperatur und den Druck innerhalb der Braumaschine so kontrolliert, dass die gewünschten Prozesse in Gang gesetzt werden. Nach der zweiwöchigen Brauphase kann das Bier dann einfach entnommen werden. Der Homebrew reinigt sich anschließend von alleine mithilfe von warmem Wasser und heißer Luft. Zumindest muss also niemand, der am nächsten Tag mit einem Kater aufwacht, auch noch die Braumaschine putzen.


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Die Preisgestaltung ist bisher noch nicht kommuniziert worden

Noch ist unklar, wann LG das Gerät auf den Markt bringen wird. Bei der Präsentation in Las Vegas wurde aber klargestellt, dass es sich tatsächlich um ein Produkt für den Endkunden handelt. Der Konzern möchte damit vor allem die wachsende Szene der Heimbrauer in den Blick nehmen. Ob der Homebrew aber zum Verkaufsschlager wird, dürfte vor allem vom Preis abhängen. Schaut man sich im Bereich der Kaffee-Kapseln um, ist es nicht unwahrscheinlich, dass das Braugerät vergleichsweise günstig angeboten wird – und die Bier-Kapseln dafür umso teurer werden. Noch handelt es sich hier aber um eine reine Spekulation. In Deutschland dürfte auf LG zudem noch ein weiteres Problem zukommen: Die Verwendung von Hopfenöl zur Aromatisierung des Suds ist nur schwer mit dem deutschen Reinheitsgebot in Einklang zu bringen.

Via: Venture Beat

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