Mit der „Spirit of Innovation“ hat der britische Triebwerksbauer das schnellste Elektroflugzeug der Welt gebaut. Es erreichte bei einem Testflug eine Geschwindigkeit von 555,9 Kilometern pro Stunde auf einer Distanz von drei Kilometern und 532,1 Kilometer pro Stunde auf einer Strecke von 15 Kilometern. Die Spitzengeschwindigkeit lag bei 622 Kilometern pro Stunde. Bisheriger Rekordhalter war die „Extra 330LE“ mit 342,86 Kilometern pro Stunde, die die Elektroflugsparte von Siemens entwickelt hat. Diese ist die Keimzelle der E-Flug-Aktivitäten von Rolls-Royce. Die Briten übernahmen die Sparte im Jahr 2019.


Bild Rolls Royce

Daimler-Tochter war beteiligt

Das einsitzige Flugzeug verfügt über einen elektrischen Antriebsstrang mit einer Leistung von 400 Kilowatt. An Bord ist das laut Rolls-Royce „leistungsdichteste Antriebsbatteriepaket, das jemals in der Luft- und Raumfahrt worden ist“. Die Batterie lieferte der britische Energiespeicherspezialist Electroflight, den Antriebsstrang YASA, ein Spezialist für Elektro-Antriebsmotoren in Oxford, seit Juli 2021 eine Tochter des deutschen Autobauers Daimler in Stuttgart

Andere Flugzeugbauer setzen auf Wasserstoff

YASA-Gründer und Cheftechniker Tim Woolmer ist überzeugt, dass der Elektroantrieb die Luftfahrt ebenso stark verändern wird wie das Düsentriebwerk vor 70 Jahren. Er könnte Recht haben. Schon in drei Jahren soll eine vollelektrische 19-sitzige Dornier 228 London mit den Niederlanden verbinden https://www.trendsderzukunft.de/?s=dornier. ZeroAvia bereitet bereits den Umbau noch größerer Maschinen vor. Die Motoren beziehen ihren Strom aus Brennstoffzellen an Bord, die Wasserstoff „schlucken“.


Neukonstruktion eines 19-Sitzers in Schweden

Auf Batterien setzt dagegen das Luft- und Raumfahrt-Start-up Heart Aerospace im schwedischen Göteborg. 2026 sollen die ersten viermotorigen ES 19 ausgeliefert werden, die 19 Passagieren Platz bieten. Sie wird mit Batterien von Electroflight ausgestattet. Für Start und Landung reicht eine Bahn mit einer Länge von 750 Metern, sodass sie auch kleine Flugplätze ansteuern kann. Sowohl die Menschen am Boden als auch die in der Maschine profitieren davon, dass die ES 19 wie alle elektrisch angetriebenen Flugzeuge nahezu geräuschlos fliegt.

Weiteres Plus: Die Schweden erwarten Einsparungen bei der Energieversorgung um 75 Prozent. Da Elektromotoren – anders als komplexe Turbinen – kaum Wartung benötigen sinken die Kosten in diesem Bereich um 50 Prozent.

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