Eufy ist eine Marke von Anker Innovations, einer der führenden amerikanischen Unternehmen in der Unterhaltungselektronik. Mit dem erweiterten Produktsegment und einer einheitlichen Designlinie, möchte sich Eufy auch im europäischen Raum einen Namen machen. Um Eufy besser kennenzulernen und die Produkte entsprechend auch für euch einordbar zu machen, haben wir bereits damit begonnen die ersten Tests durchzuführen. Auf den Staubsaugerroboter von Eufy folgt nun der Akkustaubsauger HomeVacS11 Infinity.


Der Eufy HomeVacS11 Infinity im Test

Akkustaubsauger erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Dank der weiterentwickelten Akkutechnik, haben die kleinen Kerlchen mittlerweile gut Power, sind nicht so laut und schaffen einiges an Fläche. Auf dem ersten Blick könnte der neue HomeVacS11 von Eufy auch schon einmal mit einem „Dyson“ verwechselt werden. Die Leistung des unter 240 Euro teuren Akkustaubsaugers hat uns beeindruckt. Dafür sorgt ein integriertes Dual-Vortex-Zyklonsystem, das von einem bürstenlosen Gleichstrommotor angetrieben wird. Aufgrund der Rotationen im Inneren des Akkustaubsaugers, wird Fliehkraft erzeugt, die den Staub wiederum in den Auffangbehälter transportiert. Geliefert wird der HomeVacS11 in einem weißen Karton, der bereits erahnen lässt, was sich im Inneren verbirgt. Der Akkustaubsauger und auch die Zubehörteile sind sorgfältig und stoßsicher verpackt. Für Unboxingfans dürfte das Herz höher schlagen. In der folgenden Bildergalerie seht ihr, wie die Verpackung aufgebaut ist. Eufy bietet den HomeVacS11 aktuell in zwei Varianten an. Die Infinity-Version wird mit einer weiteren weichen Zusatzrolle für die Walze und einem zweiten Akku ausgeliefert. Ansonsten unterscheiden sich die beiden Modelle „Go“ und „Infinity“ nicht. Außer natürlich im Preis.


Unboxing-Bildergalerie

Das ist alles drin: Der Zubehör-Check

  • Motor Bodenwalze
  • Saugrohr aus Metall
  • flexibler Verlängerungsschlauch
  • Fugendüse mit aufschiebbaren Pinselaufsatz für Heizungen, Jalousinen und ähnliches
  • 2-in-1-Düse mit Bürste
  • Mini-Bürste ebenfalls mit Motor
  • Weiche Zusatzrolle für die Walze (nur beim Infinity Modell)
  • zweiter Akku (nur beim Infinity Modell)
  • Drei Befestigungshilfen für die Wand
Eufy HomeVacS11 Infinity mit Zubehör

Technische Daten

  • Leistung: 120 AirWatt
  • Nennleistung: 350 Watt
  • Drei Leistungsstufen
  • Akkulaufzeit max. 40 Minuten (eine Batterie)
  • 25 Minuten im Automatikmodus
  • 8-10 Minuten Laufzeit auf maximaler Stufe
  • Akku: 2500 mAh, 63Wh
  • Ladedauer: 3,5 Stunden

Eufy HomeVacS11 Infinity im Alltagstest

Der HomeVacS11 von Eufy ist mit wenigen Handgriffen zusammengebaut. Die Steckverbindungen klicken sauber und auch hörbar ein, sodass man sich sicher sein kann, das alles passt. Da der Akkustaubsauger über einen gewissen Grad an Modularität verfügt, kann dieser auch beispielsweise schnell als Handstaubsauger umfunktioniert werden. Das ist durchaus praktisch, um nicht nur die Couch von Chipskrümeln oder Katzenhaaren zu befreien, sondern ist auch ziemlich hilfreich beim Kampf gegen die Spuren des Krümelmonsters im Auto. Gerade das Saugen im Auto erweist sich aufgrund der teilweise engen Stellen, wie beispielsweise unter den Sitzen oder im Fahrer- und Beifahrerfußraum, als anstrengend. Mit dem HomeVacS11 macht das hingegen Spaß, die Saugstärke macht sich auch hier beeindruckend bemerkbar. So konnten auch größere Schmutzpartikel problemlos eingesaugt werden.


Leichtigkeit

Die Verarbeitung der Komponenten ist solide. Ich hatte nicht das Gefühl einen billigen Plastikbomber in der Hand zu halten. Wie auch bei anderen Premiumherstellern gewohnt, wird der Akkustaubsauger einfach per Taster am Griffstück gestartet. Problematisch ist hier, dass dieser die ganze Zeit gedrückt bzw. gehalten werden muss. Das geht auf den Finger und letztlich auch etwas auf das Handgelenk. Hier wünsche ich mir eine Arretierungsmöglichkeit herbei. In der Gänze fiel jedoch positiv auf, dass der HomeVacS11 von Eufy recht leicht ist. Leichter sogar als beispielsweise der Dyson V6 oder auch V8.

Eufy HomeVacS11 Bodenbürste mit rotierenden Walzen und LED-Beleuchtung

Sehr nützliches LED-Licht

Ein weiteres Feature, welchem ich zu Beginn mit etwas Skepsis begegnete, ist die LED-Beleuchtung am großen Bürstenaufsatz. Mein erster Gedanke: „Muss das sein? Das kostet doch Akku! Na wobei es sind ja LEDs“. Als ich jedoch in der Küche saugte, fielen mir nicht nur die Staubpartikel auf dem Boden auf, sondern auch die verschmutzen Türblenden der Regalelemente. Glaubt mir! Das war selbst bei eingeschaltetem Deckenlicht null zu sehen.  Dieser Zufallsfund war natürlich erschreckend aber auch sehr hilfreich zugleich. So konnte ich auch hier mit der Reinigung fortfahren und mit einer weiteren guten Tat bei meiner Partnerin glänzen.

Zusammenfassend kann ich also sagen, dass die LED-Lämpchen sehr nützlich sind und deren Stärke vor allem in dunkleren Ecken oder auf dunkleren Böden ausgespielt werden kann. Sogar feinere Staubpartikel oder helle Haare waren damit gut sichtbar. Mit den LED-Lämpchen hebt sich Eufy sogar ein wenig von der Dyson-Konkurrenz ab.

Der HEPA Filter lässt sich einfach herausschrauben und sitzt auf dem Motor

Saugkraft und abwaschbare Filter

ob im Auto, auf dem Hartboden oder auch Teppich: Der Eufy HomeVacS11 Infinity hat mit einer starken Saugleistung überzeugt. In Kombination mit der separat betriebenen motorisierten Bürstenwalze, wird das Reinigungsergebnis noch einmal verbessert. Das ist praktisch und bei modernen Geräten dieser Gerätekategorie auch nicht mehr wegdenkbar.

Im Inneren des Abfallbehälters befindet sich ein Metallfiltereinsatz. Auf diesem sitzt wiederum ein abwaschbarer Textilfilter. Ebenfalls abwaschbar und leicht zu entnehmen ist auch der über dem Motor sitzende HEPA-Filter. Begrüßenswert ist auch die leichte Entnahme des Staubbehälters. Dieser kann nicht nur einfach entleert, sondern auch ausgewaschen werden.

Akkulaufzeiten und Ladevorgang

Der Powerknopf, der mittels Zeigefinger die ganze Zeit gehalten werden muss, sorgt zunächst dafür, dass der mittlere Modus (Automatikmodus) aktiviert wird. Dieser empfiehlt sich hauptsächlich zu nutzen, da hier bereits ausreichend Power zu einer akzeptablen Laufzeit zur Verfügung gestellt wird. Im Schnitt hielt der Akku auf dieser Stufe zwischen 25 und 30 Minuten durch. Das ist für einen Schnelldurchgang bei unserer 85 qm großen Wohnung ausreichend. Der zweite Akku hat sich jedoch dennoch ab und zu als nützlich erwiesen. Um richtig viel Power freizusetzen kann per zusätzlichem Tastendruck auch der Turbomodus aktiviert werden. Dieser kam bei mir vorzugsweise bei den Fußmatten im Auto zum Einsatz. Je nach Belastung hält der Akku in diesem Modus knapp neun Minuten durch. Wer regelmäßig saugt, der kommt aufgrund des vermutlich eher geringeren Staubaufkommens auch mit der niedrigen Stufe hin. Hier sind schon 40 Minuten Akkulaufzeit sehr realistisch.

Der Akku selbst ist nach etwa 3,5 Stunden wieder vollgeladen. Generell kann der Akku mit einem einfachen Klick aus dem Handstück entnommen und außerhalb des Staubsaugers geladen werden. Das macht dann auch einen Wechsel des Akkus recht einfach. Während des Saugbetriebs informieren 3 LEDs über den aktuellen Ladestand. Ebenfalls dienen diese LED auch dazu, auftretende Probleme zu signalisieren. Die unterschiedliche Bedeutung kann dann in der Bedienungsanleitung bei den Fehlermeldungen nachgeschlagen werden. Schade ist hingegen, dass der Akkuladezustand nicht auch außerhalb des Akkustaubsaugers abgefragt werden kann. Vor allem bei der Infinity-Version liegt der zweite Akku ja parat. Hier würde sich ebenfalls anbieten, diesen einfach mittels Ladestatus-LED in Zukunft abfragen zu können.

Der Wechsel der Bodenbürste ist einfach. Zudem kann die Bürste nicht verkehrt herum eingesetzt werden. Es bietet sich an Haare regelmäßig zu entfernen, da diese den Motor nach der Zeit belasten könnten.

 

Die Gerätereinigung

Insgesamt braucht man lediglich zwei Tasten zu drücken, um den Akkustaubsauger einer gründlichen Reinigung zu unterziehen. Die Komponenten lassen sich einfach entnehmen und auch wieder richtig einsetzen. Eine Richtungsverwechslung kommt aufgrund der Einseiten-Passgenauigkeit nicht in Frage. Das ist vor allem für mich als Grobmotoriker ganz praktisch. Überraschend gut ließ sich zudem auch die rotierende Bürste aus der Bodenwalze entnehmen. Hier kann es bei anderen Herstellen durchaus schon einmal fummelig werden. Die Bürsten lassen sich mindestens genauso leicht entnehmen wie bei unserem Kobold beispielsweise.

Die Reinigung der rotierenden Bürste sollte auch regelmäßig erfolgen. Vor allem längere Haare setzen sich recht schnell an dieser fest und könnten den Motor ab einer gewissen Fülle auch ins Schwitzen bringen. Der per Schraubmechanismus abschraubbare HEPA-Filter scheint ebenfalls einen guten Job zu erledigen. Bekannte, die den HomeVacS11 ebenfalls im Einsatz haben, berichten von keinerlei Problemen, obwohl eine Hausstauballergie vorliegt. Nach dem Abwaschen des Filters, kann dieser wieder eingebaut werden, sobald die Trocknung erfolgte. Einige berichten von Gerüchen, die dem Staubsauger entweichen. Das kann ich nicht bestätigen.

Fazit

Wer auf einen zusätzlichen Akku und eine weiche Bürsten verzichten kann, der bekommt mit dem HomeVacS11 Go für 239,99 Euro einen leichten und saugstarken Akkustaubsauger, der einen guten Job erledigt. Die Infinity-Variante kostet 299 Euro und kommt mit Zusatzakku und einer weiteren Bürste aus. Mittlerweile können auch der Akku (89,99 Euro) und die weiche Bürste (15,99 Euro), sowie weiteres Zubehör (bspw. Filter) einzeln nachbestellt werden. Der Eufy HomeVacS11 überzeugt mit einem ordentlichen Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Umstand mit der fehlenden Arretierungsfunktion, zur Entlastung des Zeigefingers sowie der Wunsch nach einem Ladestatus direkt am Akku, sorgen für leichte Punktabzüge. Die Handhabung des Akkusaugers ist einfach und selbsterklärend. Auch die Reinigung geht flott vonstatten. Das mitgelieferte Zubehör ist praktisch, um beispielsweise auch in engeren Gefilden für Sauberkeit sorgen zu können. Die maximale Power und die zusätzliche Funktionalität als Handstaubsauger sind vor allem beim Aussaugen des Autos ein echter Segen. Wenn ihr die Möglichkeit habt die drei Halterungen an einer Wand anzubringen, dann ist das durchaus empfehlenswert. Die Standhaftigkeit hat der HomeVacS11 nicht wirklich inne. Dank der Wandhalterungen können alle großen Elemente platzsparend verstaut und sofort griffbereit aufbewahrt werden. Alles in allem können wir den Akkustaubsauger Eufy HomeVacS11 mit bestem Gewissen weiterempfehlen.

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