BASF, der weltweit größte Chemiekonzern, hat sich finanziell an dem Jungunternehmen UrbanKisaan im indischen Haiderabad beteiligt, das ein ungewöhnliches Metier betreibt. Es produziert elf Städten mit subtropischem Klima Gemüse, Salate und Kräuter, die gleich vor Ort verkauft oder an nahegelegene Einzelhändler geliefert werden. Weil lange Transporte wegfallen wird so die Umwelt geschont und die Käufer haben stets Zugriff auf frische Ware. 


Bild: Urban Kisaan

Automatische Versorgung der Pflanzen

Das ist aber nicht die einzige Besonderheit. Die Pflanzen wachsen nicht in der Erde, sondern in flachen, übereinander angeordneten Gestellen in Treibhäusern, die mit Wasser gefüllt sind, das die benötigten Nährstoffe enthält. Es wird automatisch erneuert, wenn der Nährstoffanteil unter ein bestimmtes Level fällt. Da bei dieser Art der Kultivierung weder Pestizide noch sonstige Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden müssen, noch ein Punkt für die Umwelt. Hydroponik nennt man diese Art des Pflanzenanbaus.

Kostengünstig und ohne großen Arbeitsaufwand

„Unser Ansatz beim Hydroponik-Anbau ermöglicht es uns, Lebensmittel kosteneffizient und ohne großen Arbeitsaufwand zu produzieren“, so Vihari Kanukollu, Mitbegründer und CEO von UrbanKisaan. „Unsere Produkte tragen auch zur Nachhaltigkeit bei, da sie in sauberen, hygienischen Betrieben in und um die Stadt herum produziert werden und dadurch die gesamte CO2-Bilanz reduzieren.“ Nährstoffgehalt, pH-Wert des angereicherten Wassers, Luftfeuchtigkeit, CO2-Konzentration, Lichtverhältnisse sowie weitere wichtige Parameter werden per App überwacht und an die Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen angepasst.


Wassereinsparung liegt bei 95 Prozent

Bis 2050 wird die Weltbevölkerung voraussichtlich auf zehn Milliarden Menschen anwachsen. Gleichzeitig werden Anbauflächen und Süßwasserreserven zunehmend knapper. Hydroponik braucht keinen Ackerboden und wegen der vertikal angeordneten Pflanzschalen wenig Platz. Während Gemüse und andere Nahrungspflanzen bei konventionellem Anbau meist bewässert werden müssen, wobei ein großer Teil des Wassers nicht den Pflanzen zugute kommt, spart Hydroponik 95 Prozent des Wassers ein – die Pflanzen nehmen nur so viel auf, wie sie tatsächlich benötigen. Was übrig bleibt wird aufbereitet, erneut mit Nährstoffen angereichert und in den Kreislauf zurückgeführt.

 

via BASF

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.