Forscher an der University of Trieste in Italien und des Cambridge Graphene Centre haben in Versuchen mit Graphen erstmals eine unbedenkliche Interaktion mit Neuronen im Gehirn erreicht. Der hauchdünne, zweidimensionale Kohlenstoff wurde schon in anderen Studien dazu verwendet, um Impulse an bestimmte Bereiche im Gehirn zu senden, doch bislang nur mit einem geringen Erfolg. Dies hat sich mit den Versuchen der University of Trieste in Italien und des Cambridge Graphene Centre nun geändert. Graphen wurde erfolgreich dazu verwendet um Signale vom Gehirn zu empfangen und an diese zu senden und dabei interagierten die Neuronen positiv mit dem Kohlenstoff ohne ihre Funktionsweise zu beinträchtigen. Mehr zum Thema erfahrt ihr in diesem Beitrag bei uns auf Trends der Zukunft. 

Gedankensteuerung: Graphen interagiert mit Neuronen

Eine Verbindung von der Außenwelt mit einem Gehirn ist schon eine Hausnummer für sich. Viele Forscher arbeiten an unterschiedlichen Methoden, um zum Beispiel durch die Stimulation von Neuronen, bestimmte Hirnregionfunktionen wiederherzustellen oder Patienten die Kontrolle über Arm- und Beinprothesen mittels Gedankensteuerung zu geben. Die Forscher der University of Trieste in Italien und des Cambridge Graphene Centre haben nun eine Methode entwickelt, die  Graphen als elektrischen Leiter nutzt und auf das das Gehirn positiv reagiert. Der hauchdünne Kohlenstoff wurde dabei so gut wie gar nicht weiter modifiziert um die ohnehin schon hohe elektrische Leitfähigkeit nicht zu beeinflussen.


Graphen wird vom Gehirn angenommen

Ein großes Problem bei der Platzierung von Sensoren im Gehirn war bislang, dass diese das Gewebe beeinflussten und es so schneller zu einem Defekt kommen konnte, als ohne die Elektroden im Kopf platziert. Nun ist es eben den Forschern gelungen, Graphen zu nutzen, ohne dabei die Funktionsfähigkeit der Neuronen zu beeinflussen. So konnten die Forscher die elektrischen Ströme im Gehirn von Labormäusen ohne nachhaltige Schäden messen und auch stimulieren. Dies ist ein großer Erfolg für die Gehirnforschung und ein weiteres Beispiel für den großen Einsatzbereich von zweidimensionalem Kohlenstoff in vielen unterschiedlichen Bereichen, hier in der Medizin.

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Quelle: Phys.org

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