Der Mond ist in den letzten Jahren wieder stärker in den Fokus der internationalen Raumfahrt gerückt. Dabei kommt es immer wieder auch zu Premieren. So ist es China als erster Nation gelungen, eine Sonde auf die Rückseite des Mondes zu schicken. Gleichzeitig tummeln sich auch immer mehr private Firmen in der Raumfahrt. Am bekanntesten ist hier sicherlich das von Elon Musk gegründete Unternehmen SpaceX. Bisher ist es aber noch keiner privaten Unternehmung gelungen, sicher den Mond zu erreichen. Dies will die japanische Firma Ispace allerdings zeitnah ändern. Tatsächlich handelt es sich um eine Zusammenarbeit zwischen zwei privaten Unternehmen. Denn der Mondlander M1 wird von einer Falcon-9-Rakete von SpaceX ins All befördert. Eigentlich sollte der Flug bereits zwischen dem 09. und dem 15. November stattfinden. Noch sind aber offensichtlich einige Vorbereitungen zu treffen. Der Start wurde daher auf frühestens den 22. November verschoben.


Die japanische Raumfahrtagentur schickt einen Roboter mit

Auch Deutschland war an dem Projekt beteiligt. Denn der Mondlander wurde nach seiner Fertigstellung im Raumfahrtzentrum der IABG GmbH in Bayern ausführlich getestet. Erst danach folgte der Versand in Richtung Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. Die geplante Mondlandung ist zudem kein reiner Marketinggag. Vielmehr werden auf diese Weise auch verschiedene Dinge auf den Erdtrabanten befördert. Teilweise handelt es sich um Fracht von staatlichen Einrichtungen. So schickt die japanische Raumfahrtagentur Jaxa auf diese Weise einen lediglich baseballgroßen Roboter namens Smart Lander for Investigating Moon – kurz: Slim – auf den Mond. Mit dessen Hilfe sollen verschiedene Technologien, die bei zukünftigen Mondmissionen zum Einsatz kommen könnten, im Miniaturformat getestet werden. Die Vereinigten Arabischen Emirate wiederum schicken einen Rover mit, der unter anderem für neue Erkenntnisse über den Mondstaub sorgen soll.


Langfristiges Ziel ist die menschliche Besiedlung des Monds

Parallel dazu finden aber auch rein kommerzielle Transporte statt. So nimmt der Mondlander gegen Bezahlung auch eine kanadische Mondkamera und einen KI-Flugcomputer mit. Der jetzt geplante Flug soll zudem nur den Anfang darstellen. Geplant ist anschließend eine weitere Mission, die logischerweise den Namen M2 trägt. In spätestens zwei Jahren soll so ein erster privater Rover auf den Mond gebracht werden. Als Fernziel hat sich das Unternehmen gesetzt, die Erschließung der Ressourcen auf dem Mond voranzutreiben und so die Grundlage für eine menschliche Besiedlung zu legen. Nun muss aber zunächst einmal die erste Landung gelingen. Dass dies keine Selbstverständlichkeit ist, zeigt das Beispiel des privaten israelischen Mondlanders Beresheet. Dieser sollte eigentlich im Jahr 2019 auf dem Erdtrabanten landen, stürzte dann aber aufgrund von Computerproblemen frühzeitig ab und konnte keine sichere Landung mehr durchführen.

Via: Space News

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