Forscher:innen aus Südkorea gelang es, eine Art humanoiden Roboter zu entwickeln, der dank seiner Software angeblich jeden Flugzeugtyp fliegen kann. Und auch ein großer Flugzeughersteller soll schon Interesse bekundet haben.


Bild: Romain COUPY [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]

Sicher im Cockpit

Entwickelt wurde der Roboter von Forscher:innen am Korea Advanced Institute of Science & Technology (KAIST). Das System soll am Ende in der Lage sein, Flugzeuge zu fliegen, ohne dass das Cockpit an den Roboter angepasst werden muss. Die Wissenschaftler:innen tauften ihre Entwicklung auf den Namen Pibot.

Nach Auskunft von David Shim, seines Zeichens Professor für Elektrotechnik am KAIST, könne der Roboter alle im Cockpit vorhandenen Bedienelemente bedienen. Er verfügt über Arme und Finger, die von hochpräziser Steuerungstechnik koordiniert werden. So soll er auch bei starken Vibrationen in der Lage sein, die Steuerungselemente und Instrumente des Flugzeuges gut zu bedienen.


Mit Hilfe von sensiblen Kameras überwacht das System von Pibot nicht Zustand des Flugzeugs. Außerdem nutzt der Roboter die Kameras, um die Schalter und Bedienelemente im Cockpit sicher erreichen zu können.

Angeblich gibt es bereits Gespräche mit Airbus

Die Tatsache, dass Pibot jeden beliebigen Flugzeugtyp wird fliegen können, hat er komplexen KI-Systemen zu verdanken. Dank Software wie ChatGPT kann das System des Roboters unterschiedliche Pilotenhandbücher speichern und anwenden. Doch damit nicht genug: Gerade arbeiten die Forscher:innen an einem eigenen Sprachmodell für Pibot, das auch Abfragen wird durchführen können, ohne dabei auf eine Internetverbindung angewiesen zu sein.

Mithilfe dieses Sprachmodells soll Pibot dann nicht nur fehlerfreie Flüge durchführen können, sondern auch schnell und effektiv auf Notsituationen während des Flugs reagieren können. Auf Knopfdruck kann der Roboter zwischen verschiedenen Cockpitumgebungen umschalten. “Wenn wir dem Roboter die individuelle Flugzeugkonfiguration beibringen, können Sie das Flugzeug fliegen, indem Sie einfach auf den Flugzeugtyp klicken”, so Shim.

Dank einer entsprechend großen Speicherkapazität kann Pibot sich alle existierenden Flugnavigationskarten merken, indem er sie speichert. Diesbezüglich ist er menschlichen Pilot:innen um Längen überlegen.

An der Entwicklung von Pibot ist auch das südkoreanische Verteidigungsministerium beteiligt – ein sicheres Zeichen, dass der Einsatz des Roboters vorerst primär im milit militärischen Bereich stattfinden wird. Bisher fanden lediglich Simulationen statt, der erste Einsatz ist für 2026 geplant. Das Team hat aber auch bereits Gespräche mit Airbus begonnen, um Pibot auch in der zivilen Luftfahrt testen zu können.

via Futurism

 

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