Am Eröffnungstag vor ungefähr acht Monaten hatten sich vor der rein veganen Filiale noch Schlangen gebildet. Gefühlt jeder wollte den veganen Whopper für 5,50 Euro probieren, der genauso viel kostet wie sein Gegenstück mit Fleisch. Insgesamt setzt Burger King deutliche Akzente Richtung veganer und vegetarischer Ernährung und schreibt sich in diesem Bereich einen Vorbildcharakter zu. Während an allen anderen Standort noch die Wahl besteht, sollte es in Wien erstmals überhaupt keine tierischen Produkte mehr geben. Doch: Schlussendlich ist das Projekt gescheitert.


Vegane Burger sind nicht bei allen Menschen willkommen

Nachfrage zuerst groß, dann stark gesunken

Ohne Zweifel ist die Nachfrage nach vegetarischen und veganen Nahrungsmitteln sowohl in Deutschland als auch in Österreich stark gestiegen, und das macht sich natürlich auch in den Supermärkten und Restaurants bemerkbar. Der Trend scheint klar, doch hat Burger King offensichtlich den Drive überschätzt. Am Wiener Westbahnhof herrschte nach dem ersten großen Hype, der mit einer zweistündigen Burger-Verschenkaktion zur Neueröffnung begann, gähnende Leere. »Freude am Genuss statt Verzicht« proklamierte Jan-Christoph Küster als Marketingchef von Burger King in Österreich zu Anfang noch — und behielt damit anders Recht als gedacht. Denn verzichten möchten viele Menschen tatsächlich nicht, und zwar auf Fleisch. Die rein vegane Klientel reichte deshalb nicht aus, um die neue Filiale zu erhalten.

Pläne nur verschoben, nicht aufgehoben

Am Wiener Westbahnhof gibt es bei Burger King nun wieder tierische Produkte zu genießen, was allerdings nicht bedeutet, dass die Fast-Food-Kette ihre Pläne aufgegeben hat. Die Pressestelle lässt vermelden, das Unternehmen suche derzeit einen alternativen Standort für einen neuen veganen Vorstoß. Zu Anfang überstieg die Nachfrage sämtliche Erwartungen, aber die räumliche Positionierung scheint im Rückblick nicht die Richtige gewesen zu sein. Die Suche nach dem passenden Platz für ein rei veganes Revival erstreckt sich nun über ganz Deutschland und Österreich. Und: Eine vegane Rückkehr am Wiener Westbahnhof ist »nicht ausgeschlossen«. Der Pattie-Lieferant »The Vegetarian Butcher« wird also keinesfalls arbeitslos, ganz im Gegenteil, er darf sich in Zukunft noch über viel Arbeit freuen.


Quelle: kurier.at, stern.de 

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