Im Oktober wird in Australien wieder die Bridgestone World Solar Challenge stattfinden. Dabei müssen Fahrzeuge alleine durch unterwegs gewonnene Sonnenenergie eine Distanz von rund 3.000 Kilometern zurücklegen. Am Ende entscheidet dann eine Jury, welches Auto den Wettbewerb gewinnt. In der sogenannten Cruiser-Klasse, in denen tatsächlich straßenreife Autos antreten, gewann bei den letzten beiden Austragungen jeweils das Team der „Eindhoven University of Technology“. Nun haben die dortigen Studenten ihre neueste Entwicklung der Öffentlichkeit präsentiert: Erstmals wird das Team mit einem Fünfsitzer an dem Wettbewerb teilnehmen. Auf dem Fahrzeug wurden insgesamt fünf Quadratmeter Solarmodule verbaut, sodass an einem sonnigen Tag in den Niederlanden rund 1.000 Kilometer alleine durch die Kraft der Sonne zurückgelegt werden können.


Das Auto kann auch Strom für den eigenen Haushalt produzieren

Interessant sind aber auch einige zusätzliche Features, die von den Studenten erdacht und integriert wurden. So verfügt das Auto über einen automatischen Einparkassistenten. Dieser erkennt aber nicht nur freie Lücken, sondern analysiert auch den Stand der Sonne – und parkt dann so, dass während der Parkzeit möglichst viel Energie gewonnen werden kann. Außerdem kann die integrierte Batterie über das heimische Stromnetz aufgeladen werden. Der Trick funktioniert zudem auch andersherum: Der von den Solarmodulen auf dem Auto produzierte Strom kann auch genutzt werden, um Elektrogeräte im eigenen Haus zu betreiben. Ein smarter Stromzähler zeigt dabei an, wann es sinnvoll ist, Strom aus dem öffentlichen Netz zu nehmen und wann eher welcher eingespeist werden sollte.


Mit bis zu 125 Stundenkilometern durch die australische Wüste

Die Stella Vie ist rund fünf Meter lang und 1,65 Meter breit, wiegt ohne Fahrgäste allerdings nur 375 Kilogramm. Dieses enorm leichte Gewicht erhöht ebenso die Reichweite wie das aerodynamische Design. Die Spitzengeschwindigkeit des Solarautos liegt bei rund 125 Stundenkilometern. Diese wird aber nur auf sehr langen und geraden Strecken erreicht. Dafür unterstützt das Auto den Fahrer bei der Steuerung und gibt beispielsweise Hinweise, wie besonders effizient gebremst und beschleunigt werden kann. Die Software kann zudem die geplante Route so berechnen, dass möglichst wenig Energie unterwegs verbraucht wird. Die Stella Vie ist natürlich ausschließlich für den Wettbewerb konzipiert worden und wird so nie in den Verkauf gehen. Einige der integrierten Features könnten allerdings auch für Serienmodelle interessant sein.

Via: Inhabitat

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