Der 23-jährige amerikanische Softwareprogrammierer Riley Walz ist bekannt für seinen jugendlichen Übermut, er betätigt sich offiziell »Internetkünstler« – obwohl einige seiner Scherze schon knapp die Schmerzgrenze überschreiten. Im September zeigte er auf einer Webseite sämtliche Standorte der Parkraum-Kontrolleure von San Francisco an. Die Stadtbeamten konnten die Datenquelle nach kurzer Zeit deaktivieren. Jetzt folgte ein neues Projekt: eine »ferngesteuerte« Straßenblockade mit autonomen Taxis. Beitrag auf dem Twitter-Account von Riley Walz Erfundene Politiker und Steak-Restaurants Schon 2020, damals noch als Highschool-Schüler, erstellte Walz das Twitter-Profil eines erfundenen Kongresskandidaten Andrew Walz, vorgeblich von den Republikanern. Die fiktive Person sollte für den Bundesstaat Rhode Island antreten und wurde kurzzeitig öffentlich verifiziert, dann aber – nach neugierigen Medienanfragen – wieder gesperrt. Später folgte die freie Erfindung eines Steakhouses auf Google Maps, das anschließend mit einer langen Warteliste potenzieller Gäste gesegnet war. Steaks gab es aber zur Belohnung nicht. »Dieses war sein nächster Streich …« Bei diesem Lebenslauf kommt ein bisschen Max-und-Moritz-Feeling auf, inklusive des Verdachts, die Sache könnte eines Tages böse enden. Nicht vollkommen harmlos fiel dann auch der vorläufig letzte Streich von Riley Walz aus: Gemeinsam mit 50 Helfern bestellte der junge Mann 50 Roboter-Taxis von Waymo gleichzeitig zu exakt demselben Ort, um auf diese Weise eine Straße zu blockieren. Dafür wählte er zwar zur Sicherheit eine Sackgasse aus, um möglichst wenig Schaden anzurichten, doch blieb ein Restrisiko bestehen. Die 50 Prankster amüsierten sich köstlich Die autonomen Taxis versammelten sich auf dem Telegraph Hill Boulevard in San Francisco, der zu einem Parkplatz am Aussichtspunkt Coit Tower führt. Wäre es dort oben während des Flashmobs zu einem Notfall gekommen, hätten Rettungsdienste keine Chance gehabt. Doch alles ging gut aus und die Prankster amüsierten sich mitsamt ihren Followern köstlich. 10 Minuten dauerte die Blockade, dann fuhren die Taxis unverrichteter Dinge wieder ab, ausgelöst durch eine automatische Stornierung. Anschließend sperrte der Anbieter für mehrere Stunden seinen Dienst in der betroffenen Gegend und stellte pro Taxi eine Gebühr von 5 Dollar in Rechnung. Ein vergleichsweise billiges Vergnügen also, doch Teile von San Francisco dürften mittlerweile arg genervt sein. Quelle: futurezone.at Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter