Um die Gefahren von Alkoholeinfluss am Steuer deutlich zu machen, hat Ford einen speziellen „Anzug“ entwickelt, der Trunkenheit simuliert. Damit werden Reflexe und Reaktionszeiten der Testperson verlangsamt. Der Anzug besteht aus Gewichtsmanschetten und besonderen Polsterungen an Ellenbogen, Hals und Knien.

Mit dem werden „Trunkenheits-Anzug“ werden einfache Aufgaben – wie etwa auf einer geraden Linie gehen – spürbar schwieriger. Eine entsprechende Brille sorgt für Sehstörungen, und Kopfhörer beeinträchtigen zusätzlich das Gehör. Dank dieser Trunkenheits-Simulation wird auf spielerische Art deutlich, wie stark komplexe Tätigkeiten wie das Autofahren durch Alkohol beeinträchtigt werden.


Viele Verkehrstote alkoholbedingt

Angaben der Europäischen Kommission zufolge gehen 25 Prozent aller Verkehrstoten in Europa auf das Konto von alkoholbedingten Verkehrsunfällen, in die junge Fahrer verwickelt sind. „Dieser Anzug ist eine kluge Methode, um nüchterne Personen anschaulich über die Gefahren von Alkohol am Steuer zu informieren“, erklärt Barb Samardzich, Chief Operating Officer, Ford Europa: „Denn selbst einfache Tätigkeiten werden dadurch mühsam und kompliziert, ganz ähnlich wie unter Alkoholeinfluss“.

Ford entwickelte den „Trunkenheits-Anzug“ gemeinsam mit dem in Saarbrücken ansässigen Meyer-Hentschel Institut, das auf die Erforschung von Mobilitätseinschränkungen spezialisiert ist. „Menschen, die den ‚Trunkenheits‘-Anzug erstmals ausprobieren, kämpfen mit scheinbar selbstverständlichen Aufgaben, angefangen beim Anheben einer Tasse bis hin zum Wählen einer Telefonnummer“, weiß Geschäftsführer Gundolf Meyer-Hentschel. „Der Anzug bietet einen erschreckend realistischen Eindruck davon, was alles beim Fahren unter übermäßigem Alkoholeinfluss passieren könnte“.

Der Anzug bietet einen erschreckend realistischen Eindruck von Fahren unter Alkoholeinfluss Gundolf Meyer-Hentschel

Zur Unterstützung seiner Fahrzeugentwicklung im Bereich Ergonomie setzt der Automobilhersteller Ford bereits seit langem auf wissenschaftliche Hilfsmittel: Bereits die erste Generation des Ford Focus, die 1998 auf den deutschen Markt kam, wurde mit einem so genannten „Alters-Anzug“ entwickelt. Ergänzt wurde die Entwicklungsarbeit später noch durch einen „Schwangerschafts-Anzug“, der hilft, die Bedürfnisse von werdenden Müttern beim Autofahren besser zu verstehen.

Video: „Trunkenheits-Anzug“ von Ford

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