Dass Facebook schon lange nicht mehr nur ein soziales Netzwerk ist, dürfte so manchem Leser bereits bewusst sein. Im März berichteten wir von einem spannenden Internet-Projekt, das Facebook im Rahmen der F8-Konferenz in Fort Mason in San Francisco ankündigte. Facebook möchte mit der Hilfe leistungsfähiger Solar-Drohnen Internet aus der Luft in entlegende Gegenden mit einer schwachen Infrastruktur bringen. Nun stellte der Social Network Riese einen ersten Prototyp der neuen riesigen Aquila-Internet-Drohnen vor.


Facebook arbeitet mit Hochtouren an den Internet-Drohnen

Wie das Nachrichtenportal Wired bekannt gibt, finden bereits erste Tests mit der neuen Aquila Drohne statt. Die Drohne wird als gigantisch beschrieben und soll die Spannweite einer Boeing 737 haben und soll so viel wie ein Auto wiegen. Facebook CEO Mark Zuckerberg fuhr am späten Donnerstag-Abend mit der Bekanntgabe weiterer interessanter Daten fort. So habe Facebook in der Zeit der Entwicklungen auch an einem präzisen Lasersystem gearbeitet, das in der Lage ist Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde übertragen zu können. Um das Vorhaben schnellstmöglich in die Realität umsetzen zu können, arbeitet Facebook mit Hochtouren an der neuen Technologie. Bereits im letzten Jahr sorgte die Übernahme des britischen Drohnen-Experten Ascenta für den Startschuss. Die neuen Hightech-Drohnen von Facebook sollen bis zu drei Monate in der Luft verweilen können. In Höhen zwischen 18.000 und 28.000 Metern sollen die Drohnen einmal platziert werden und Internet flächendeckend auf dem Boden gewährleisten. Die solarbetriebenen Drohnen sind autark und werden von Ballons in die Höhen gebracht. Nach Erreichen der vorgegebenen Flughöhe werden die Drohne einfach von den Ballons abgekoppelt und verweilen dann an ihrem „Standpunkt“.


Weitere spannende Konzepte für das Internet für alle

Neben Facebook arbeitet auch Google unter der Führung versierter Technologie-Experten im Rahmen des Google-X-Labors an einem Internet aus der Zukunft. Statt auf Drohnen, setzen die Entwickler von Google auf strapazierfähige Ballons. Unter dem Synonym „Project Loon“ wird die verhältnismäßig kostengünstige Technologie der fliegenden Router vorangetrieben. Erst gestern konnte Google Sri Lanka als ersten größeren Feldversuch für sich gewinnen. Google möchte in absehbarer Zeit das Land, also 20 Millionen Menschen, flächendeckend mit Internet aus der Luft versorgen.

An einem Internet für alle arbeitet auch der Visionär Elon Musk zusammen mit seiner Space X Unternehmung. Musk ist bekannt dafür, weit voraus zu denken und bisher unmögliche Technologien zu forcieren. Dem Unternehmer schwebt vor die gesamte Erde mit flächendeckendem Internet zu versorgen. Das Ganze soll dann aber nicht mit Drohnen oder Ballons umgesetzt werden, sondern mit 4.000 Satelliten, die „Internet“ aus der Erdumlaufbahn auf die Oberfläche schicken.

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