Für Frank Thelen selbst ist die Teilnahme an der Höhle der Löwen ein großer Erfolg. Denn aus dem eher unbekannten Tech-Investor wurde so schon fast eine Art Popstar. Allerdings gilt auch für den besten Investor: Nicht alle Firmen, an denen man beteiligt ist, können auch zum Erfolg werden. Diese Erfahrung musste auch Thelen schon bei einigen seiner DHDL-Investments machen. So rutschten Crispy Wallet und Fittaste in die Insolvenz. Bei von Floerke wiederum zerstritt sich der Investor mit dem Gründer und musste seine Anteile nach einer öffentlichen Schlammschlacht zu einem symbolischen Preis an einen Mitgesellschafter abtreten. Insgesamt dürfte Thelen alleine bei diesen drei Firmen mehr als 600.000 Euro investiert und verloren haben.


Thelen investierte rund 200.000 Euro in Meine Spielzeugkiste

Nun kommt eine weitere Pleite hinzu. Wie das Portal Gruenderszene berichtet, musste auch das Startup Meine Spielzeugkiste Insolvenz anmelden. Die Firma versuchte Spielwaren in einem Abo-Modell zu vermarkten. Für einen Betrag zwischen 5 und 29 Euro erhielten die Kunden jeden Monat eine Box mit Spielen, Figuren oder ferngesteuerten Autos. Im Jahr 2014 stellten die Gründer ihre Firma auch in der Höhle der Löwen vor und erhielten von Frank Thelen eine Zusage über ein Investment in Höhe von 100.000 Euro. Nach der Sendung verdoppelte der Investor diese Summe dann sogar. Doch auch danach wurde noch Geld benötigt. So flossen 2017 noch einmal zwei Millionen Euro in die Firma. Rund die Hälfte davon per Crowdinvesting über die Plattform Companisto. Der Rest vom Investor Bonventure.


Ein Käufer wurde erfolglos gesucht

Mitte dieses Jahres wurden die Crowd-Investoren dann über zwei Dinge informiert: Zum einen soll das Startup damals die Profitabilitätsschwelle erreicht haben. Gleichzeitig sah man langfristig aber keine Zukunft als eigenständiges Unternehmen. Die logische Konsequenz: Man strebte einen Verkauf an und befand sich eigenen Angaben zufolge bereits in Gesprächen mit drei potentiellen Investoren. Doch die Verkaufsverhandlungen blieben ohne Ergebnis, sodass Geschäftsführer Florian Spathelf nun Insolvenz anmelden musste. Wieso dieser Schritt genau jetzt nötig wurde, ist bisher nicht bekannt. Klar scheint damit aber zu sein: Die Firma wird für die beteiligten Investoren wohl eher nicht mehr zu einer Erfolgsgeschichte.

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