Kleine Eigenheime, gemütlich, naturverbunden, umweltfreundlich und bezaubernd. Tiny Houses liegen im Trend und beweisen, dass nicht nur Prunkbauten glücklich machen können. Parallel zur schnelllebigen Entwicklung unserer Gesellschaft gibt es auch immer mehr Aussteiger, die vom Schnellzug abspringen und auf Entschleunigung setzen. Ein Vorzeigebeispiel ist der Fotograf Simon Dale, der vor einigen Jahren den Entschluss fasste sein Leben und das seiner kleinen Familie grundlegend zu ändern. Ohne großartige Vorkenntnisse machte sich Dale zusammen mit seinem Schwiegervater an das Werk und begann den Traum des Eigenheims zu verwirklichen. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Insgesamt kostete das kleine Naturhaus 4.000 Euro. Verwendet wurden ausschließlich Naturmaterialien sowie Baustoffe aus Abrissen und vom Schrottplatz. Das Haus entstand in Handarbeit. Lediglich eine Kettensäge, ein Hammer und Meißel kamen zur Anwendung um die Holzbalken auf Maß zu schneiden und die Steine zu formen.


Kleine Ökohäuser mit einem eigenen Kreislauf liegen im Trend

Um eine gute Isolierung zu erreichen, wurde das Dale Haus an einem Hang errichtet. Zusätzlich sorgen im Boden und in den Wänden verbaute Strohballen für ein gemütliches und vor allem auch die Wärme haltendes Innere. Im Sommer kühlt der Hang entsprechend, so dass es keiner Klimaanlage bedarf. Für das Dach fertigte der Fotograf zusammen mit seinem Schwiegervater eine Spirale aus Baumstämmen. Für die Wände kamen Steine und Lehm zum Einsatz. Die Naturmaterialien sind ziemlich strapazierfähig und sorgen für massive Eigenschaften. Der Lehm lässt sich zudem schön formen und ermöglicht so manch gemütliches Design. Der Blick in das Innere des sogenannten „Hobbit Hauses“ spricht dabei für sich.


Eigentlich braucht dem Bildmaterial nicht mehr viel hinzugefügt werden, die Impressionen sprechen einfach für sich. Das Hobbit Haus sieht von außen putzig aus und lädt von Innen zum „Seele-Baumeln-Lassen“ ein. Sehr gemütlich und wohnlich. Simon Dale bewohnt das Haus mit seiner Frau und zwei Kindern. Nach etwa vier Monaten war das Haus fertiggestellt. Simon Dale konnte sich nicht nur auf seinen Schwiegervater verlassen, auch Freunde und Passanten packten mit an und hatten Spaß beim Bau dieses einzigartigen Objekts.

Unabhängiges Ökohaus mit durchdachten Technologien

Die aus Steinen bestehenden Wände wurden mit Kalk und Lehm verputzt. Im Inneren ist auch ein Kamin verbaut, der für Wärme sorgt. Dabei wurde das Ofenrohr ebenfalls mit Lehm ummantelt um die Wärme optimal speichern zu können. Auch der Kühlschrank ist eine durchdachte Lösung. Dieser wird schließlich durch Kaltluft gespeist, die aus dem Erdreich gefördert wird. Für den benötigten Strom sorgen Solapanele. Abgerundet wird das Ökohaus mit einer Komposttoilette, die Wasser spart. Für die Grundversorgung ist in der unmittelbaren Umgebung ein Permakulturgarten angelegt. Alles in allem also eine runde Sache. Mit dem Hobbit-Haus hat sich Dale seinen Traum erfüllt. Um den Helfern und Freunden das fertige Haus zu präsentieren, hat der Fotograf einige Bilder auf einer einfachen Website hochgeladen. Es dauerte allerdings nicht lange, bis sich die Seite verbreitete. Nachdem die ersten Blogs über das besondere Öko-Haus berichteten kletterten die Aufrufe jenseits der 50.000 Besucher pro Tag.

Simon Dale war von dem Interesse überwältigt, zudem bekam er tausende Mails. Es ist interessant wie viele Menschen ebenfalls nach so einem Eigenheim streben. Dale möchte seine Vision weiter ausbauen und half in der Vergangenheit bei der Errichtung ähnlicher und teilweise auch größerer Objekte. Ziel ist es eine nachhaltige Gemeinschaft zu schaffen. Mittlerweile gibt es mehr als eine Hand-voll Nachahmer, die ihre Ökohäuser zusammen mit Simon Dale auf der Website teilen. Es ist durchaus spannend, sich einmal durch die einzelnen Projekte zu klicken.

Auf der Website von Simon Dale findet ihr nicht nur weitere eindrucksvolle Impressionen, sondern auch Bauanleitungen für das eigene Tiny House. Eine sehr spannende Sache.

Traumhaus der Familie Dale im Video

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