In der Formel 1 spielen Luftströmungen eine enorm wichtige Rolle. Denn um möglichst schnelle Autos zu entwickeln, ist es von Bedeutung, den Luftwiderstand so gering wie möglich zu halten. Die Entwickler des Formel-1-Teams Williams kennen sich daher aus mit Luftströmungen und deren Auswirkungen. Dieses Wissen haben sie nun in einem völlig anderen Bereich zur Anwendung gebracht: Sie entwickelten eine Art Plastikschiene, die dafür sorgen soll, dass offene Kühlschränke in Supermärkten weniger Wärme verlieren. Durch diese simple Maßnahmen lässt sich der Energieverbrauch um bis zu 32 Prozent senken. Erster Kunde ist die britische Supermarktkette Sainsbury’s.


Interaktion zwischen warmer und kalter Luft sorgt für Energieverlust

Sainsbury’s ist dabei auch ein gutes Beispiel für die enormen Mengen an Energie, die in modernen Supermärkten verbraucht werden. Denn die Filialen der Kette sind insgesamt für rund ein Prozent des britischen Stromverbrauchs verantwortlich. Ein großer Teil davon wird für die Kühlschränke benötigt. Besonders problematisch sind dabei die offenen Kühlregale, in denen beispielsweise Wurst oder Käse zu finden ist. Denn die heruntergekühlte Luft interagiert mit der deutlich wärmeren Luft der Gänge. Dies ist der Grund, weshalb es vor den Kühlregalen zumeist relativ kalt ist. Gleichzeitig sorgt dieser Austausch aber auch dafür, dass Kälte im Regal verloren geht – diese muss dann durch Energieeinsatz erneuert werden.


Veränderte Luftströme sparen Strom

Die Idee der Williams-Experten ist nun eigentlich recht simpel: Sie verändern die Luftströme so, dass die Interaktion zwischen warmer und kalter Luft minimiert wird. Der Charme ihrer Erfindung liegt darin, dass keine neuen Geräte angeschafft werden müssen. Vielmehr lassen sich fast alle bestehenden Kühlregale durch den Einbau des neu entwickelten Plastikstreifens umrüsten. Sainsbury’s beispielsweise denkt bereits darüber nach, sämtliche Läden mit der neuen Technologie auszurüsten. Williams ist dabei keineswegs das einzige Formel-1-Team, das auch Erfindungen außerhalb des Motorsports vermarktet. So arbeitet McLaren beispielsweise an Technologien zur Unterstützung von Chirurgen.

Via: Geek.com

1 Kommentar

  1. Mahee Ferlini

    30. Dezember 2015 at 16:30

    Sehr gut – ich bemerke immer, daß Supermärkten viel zu viel Strom brauchen.

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