Über viele Jahre ist das Passagieraufkommen an den Flughäfen immer weiter gestiegen. Die Coronakrise sorgte dann allerdings für ein abruptes Ende dieser Entwicklung. Sämtliche Airlines stellten auf einen Minimalbetrieb um, sodass die sonst so belebten Airports kaum noch Gäste begrüßen konnten. Inzwischen sind einige Reisewarnungen aufgehoben worden und die ersten Ferienflieger sind schon wieder unterwegs. Für die Betreiber der Flughäfen bedeutet dies: Sie müssen ihre Prozesse so umstellen, dass die Ansteckungsgefahr deutlich verringert wird. Wie dies funktionieren könnte, wird aktuell unter anderem am Flughafen Wien getestet. Dort sollen in Zusammenarbeit mit der europäischen Flugsicherheitsbehörde Easa Standards entwickelt werden, die dann auf allen Flughäfen des Kontinents Anwendung finden können.


Foto: By Hansueli Krapf [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Die Schlangen könnten zukünftig noch länger werden

Einige der nun in Wien neu eingeführten Maßnahmen sind bereits aus anderen Bereichen bekannt. So werden die Schalter am Check-In und beim Boarding mit Plexiglasscheiben ausgerüstet. In den Terminals gibt es zudem zahlreiche Stationen zum Desinfizieren der Hände. Außerdem besteht sowohl für Reisende als auch für Bedienstete und sonstige Gäste eine Maskenpflicht. Zusätzlich sollen Markierungen auf dem Boden dafür sorgen, dass die nötigen Abstände eingehalten werden. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob sich dies in der Praxis auch wirklich umsetzen lässt. In der Vergangenheit jedenfalls bildeten sich vor den Check-In-Schaltern regelmäßig lange Schlangen. Durch die neuen Abstandsregeln würden diese sich wohl noch einmal deutlich verlängern – sofern nicht doch mehr Schalter geöffnet werden.

Bei erhöhter Körpertemperatur wird ein Arzt hinzugezogen

Die interessanteste Neuerung gibt es bei den ankommenden Passagieren. Diese müssen zukünftig auf dem Weg zur Gepäckausgabe eine Wärmebildkamera passieren. Dabei wird vollautomatisiert die Körpertemperatur gemessen. Ist diese erhöht, wird ein Amtsarzt hinzugezogen, der den Patienten dann persönlich untersucht und auch über die weiteren Schritte entscheidet. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass Personen mit eindeutigen Symptomen einreisen. Im Flugzeug selbst hingegen müssen die Passagiere keine Maske tragen. Hier soll die ohnehin vorhandene Belüftung ausreichend sein, um die Luft regelmäßig zu reinigen und so Ansteckungen zu verhindern. Aus dem selben Grund dürfen die Airlines auch weiterhin alle Plätze belegen.


Via: Der Standard

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