Bisher beschäftigen sich Meteorologen entweder mit sehr kurzen oder sehr langen Zeiträumen. So gab es die klassische Wettervorhersage, die jedem aus der Tagesschau bekannt sein dürfte. Diese beschäftigt sich maximal mit den nächsten 14 Tagen. Zusätzlich existieren Klimaprojektionen, die allerdings dreißig bis einhundert Jahre in die Zukunft schauen. Dazwischen gab es bisher eine Lücke, für die keine wissenschaftlichen Prognosen erstellt wurden. Dies ändert der Deutsche Wetterdienst nun allerdings. Die Experten dort werden stattdessen nun regelmäßig Witterungsvorhersagen für die nächsten Wochen, Jahreszeitenvorhersagen für die nächsten Monate und Klimavorhersagen für die nächsten Jahre veröffentlichen. Profitieren könnte davon vor allem die Land- und Forstwirtschaft.


Bild: Deutscher Wetterdienst

In Deutschland wird es im Mittel immer wärmer

Allerdings fallen die Prognosen nicht besonders erfreulich aus. So gehen die Forscher für dieses Jahr davon aus, dass es in diesem Jahr in Deutschland zwischen 1,0 und 1,5 Grad wärmer werden dürfte als im Mittel der Jahre 1981 bis 2010. Im Laufe des Jahrzehnts dürfte sich dieser Trend sogar noch verstärken. So wird für den Zeitraum 2025 bis 2029 sogar ein Anstieg um 1,5 bis 2,0 Grad Celsius vorhergesagt. Wirklich überraschen dürfte dies allerdings nicht. Denn schon das vergangene Jahrzehnt war global betrachtet das wärmste seit es entsprechende Aufzeichnungen gibt. Das vergangene Jahr wiederum war das zweitwärmste seit 1850. Land- und Forstwirte sollten sich also auch zukünftig auf deutlich höhere Temperaturen einstellen und beispielsweise die Auswahl der Pflanzen sowie die Infrastruktur anpassen.

Weitere Probleme für die Wälder sind zu erwarten

Selbiges gilt für die Menge an Niederschlägen. In diesem Punkt gab es in diesem Jahr eine gewisse Erholung. Zumindest durchschnittliche Niederschläge sorgten dafür, dass die Böden wieder etwas mehr Wasser aufnehmen konnten. Folgt man der Prognose des Deutschen Wetterdienstes, ist in den nächsten fünf Jahren aber wieder mit vermehrter Trockenheit zu rechnen. Insbesondere für die Wälder in Deutschland könnte dies einen erneuten Stresstest bedeuten. Die Experten verweisen zudem darauf, dass sich auf globaler Ebene bereits die Folgen des menschengemachten Klimawandels messen lassen. So steigt die weltweite Mitteltemperatur ungewöhnlich schnell an. Selbiges gilt für den Meeresspiegel. In beiden Punkten ist auch in Zukunft zunächst weiterhin mit einer Entwicklung in die falsche Richtung zu rechnen.


Via: DWD

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