In den alten Akkus unserer Stromer stecken einige wertvolle Stoffe, die sich noch gut weiterverwenden ließen. Das vollständige Recycling zu neuen Batterien ist allerdings derzeit so teuer, dass es sich so gut wie nicht lohnt. Forscher an der University of Wisconsin-Milwaukee (UWM) überlegten, was sich mit dem »Abfall« sonst noch Sinnvolles anfangen lässt. Ihr Ansatz: In den USA herrscht eine erhöhte Abhängigkeit von Dünger-Importen – und in den alten Batterien sind Stickstoff und Phosphor zuhauf enthalten. Sie suchten einen Weg, diese Stoffe nutzbar zu machen. Und sie fanden ihn. Werden unsere Akkus demnächst zu Dünger? Enthaltene Rohstoffe sind kostbar, aber schwer zu recyceln Nach etwa 10 Jahren und 1.000 Ladezyklen liegt die Kapazität eines Stromer-Akkus nur noch bei schlappen 70 Prozent. Manche dieser Batterien dienen im Anschluss als sekundäre Energiespeicher, denn zum komfortablen Fahren taugen sie nur noch sehr bedingt. Ist auch diese Funktion erschöpft, macht das Wegwerfen immer noch keinen Sinn, weil die enthaltenen Rohstoffe einfach zu kostbar sind. Deyang Qu löste deshalb mit seinem Forscherteam per Ionenaustausch das Lithium aus den Alt-Akkus und behielt die Materialien übrig, die als Dünger taugen. Forscher ersetzten auf chemischen Weg Lithium durch Kalium Den Wissenschaftlern gelang es, auf chemischen Weg das Lithium herauszulösen und es durch Kalium zu ersetzen. Der Dreiklang Phosphor, Stickstoff und Kalium ist genau das, was viele Böden brauchen, um prächtige Nutzpflanzen hervorzubringen. Natürlich blieb schlussendlich noch Abfall übrig, aber viel weniger als zuvor. Die teure Batterieentsorgung entfällt – und für diese Art der Düngerherstellung ist ein erheblich geringerer Energieaufwand nötig. Die benötigten Elemente sind schließlich bereits abgebaut und liegen in chemisch reiner Form vor, bereit, den Pflanzen als Nahrung zu dienen. Nun möchten die Forscher einen ersten Versuch starten, mit ihrem Akku-Dünger Tomaten anzubauen. Eine Fläche von einem Hektar haben sie dafür ins Auge gefasst. Liegen die erwarteten guten Ergebnisse erst vor, kann die Vermarktung des Konzepts bei den Düngemittelherstellern beginnen. Quelle: futurezone.at Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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