Beim Waschen von Kleidungsstücken, die Kunststofffasern enthalten – und das sind fast alle – werden unzählige Mikroplastikteilchen freigesetzt und mit dem Abwasser abtransportiert. Letztlich landen sie in den Meeren, werden unter anderem von Speisefischen aufgenommen und gelangen so in menschliche Körper.


Das will der britische Ingenieur Adam Root ändern, der zunächst für den Staubsaugerhersteller Dyson arbeitete und dann mit Matter in Bristol/Großbritannien sein eigenes Unternehmen gründete. Sein Produkt heißt Gulp, für dessen Produktionskosten er derzeit über das Crowdfunding-Portal Kickstarter Geld einsammelt.


6600 Tonnen allein in Großbritannien

Gulp besitzt einen Dauerfilter, der so feine Poren hat, dass Mikroplastik nicht passieren kann. Das Gerät wird zwischen Abwasserschlauch der Waschmaschine und dem Kanalanschluss eingefügt. Nach 15 bis 20 Waschgängen ist die Filterkraft erschöpft. Das zeigt eine Leuchtdiode durch eine Farbänderung an. Eine Vakuumpumpe saugt dann das Restwasser ab, sodass die Plastikpartikel ausgeschüttet werden können, ohne dass es eine kleine Überschwemmung gibt. Dabei kommen gewaltige Mengen zusammen. Allein mit den Abwässern der britischen Waschmaschinen landeten jährlich 6600 Tonnen Mikroplastik in die Meere.

Recyceln oder in den Hausmüll

Die Plastikteilchen können mit dem Hausmüll entsorgt werden. Das sei unproblematisch, weil dieser fast immer verbrannt wird. Ansonsten landet er auf Deponien, aus denen sie kaum wieder freigesetzt werden. Root bietet allerdings eine bessere Lösung an. Seine Kunden können ihm die gesammelten Mikroplastikteilchen kostenfrei zuschicken. Er will sie dann recyceln.

Auf Kickstarter können Interessenten den Mikroplastikfänger jetzt vorbestellen. Er kostet umgerechnet 172 Euro. Der spätere Verkaufspreis soll bei rund 300 Euro liegen. Käufer auf dem europäischen Festland müssen zusätzliche Versandgebühren zahlen. Die ersten Geräte sollen im Juli nächsten Jahres ausgeliefert werden.

via Kickstarter

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