Auf einem Teil des 47.000 Kilometer langen Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsnetz fahren die Züge in naher Zukunft mit einer Geschwindigkeit von 400 Kilometern pro Stunde (km/h). Derzeit sind es maximal 380 km/h. Deutsche Züge kommen fahrplanmäßig auf Tempo 300. Der CR450 wird derzeit intensiv getestet und optimiert. Dabei wird die Geschwindigkeit auf 450 km/h erhöht Die Ingenieure konzentrieren sich auf die Reduzierung des Gewichts und des Luftwiderstands, um mit möglichst wenig elektrischer Energie auszukommen. Bild: China Railway Weniger Gewicht, höhere Festigkeit „Bei der Gewichtsreduzierung müssen wir sicherstellen, dass die Festigkeit nicht abnimmt“, so Chen Chan von der China Academy of Railway Sciences (CARS) in Peking, das die Weiterentwicklung des Eisenbahnwesens wissenschaftlich begleitet. „Wir müssen die Festigkeit auf Grund der höheren Geschwindigkeit sogar erhöhen. Es ist wie bei einem Menschen, die abnehmen und gleichzeitig Kraft aufbauen möchte.“ Die Aufbauten der Waggons bestehen aus Aluminium sowie Glas- und Kohlenstofffaser-Verbundwerkstoffen. Um den Luftwiderstand zu minimieren sind die Drehgestelle gekapselt. Kupplungen aus Deutschland Mehr als 4000 Sensoren überwachen sämtliche Funktionen des Zuges, die für die Sicherheit und den zuverlässigen Betrieb nötig sind. Die Prototypen mit den Bezeichnungen CR450AF und CR450BF bestehen aus acht Wagen. Ein Teil davon ist mit Motoren ausgestattet, ein Teil läuft so mit, wie es bei modernen Triebwagen üblich ist, um die Motorenkraft optimal auf die Schiene zu bringen. Verbunden sind die Waggons mit der Scharfenbergkupplung, die weltweit Standard bei Hochgeschwindigkeitszügen ist, aber auch für U- und Straßenbahnen genutzt wird. Hersteller ist Voith Turbo, einem der drei Unternehmensbereiche der Voith Group in Heidenheim. Leicht und energiesparend Nach Angaben von CRRC Qingdao Sifang, dem Hersteller des Zuges, ist er zehn Prozent leichter als das Vorgängermodell, das Tempo 350 schafft, der Luftwiderstand ist um 22 Prozent geringer und bei Tempo 350 verbraucht er 20 Prozent weniger Strom. Er soll unter anderem auf der wichtigen Route Peking-Schanghai eingesetzt werden, die 1318 Kilometer lang ist. Dann soll die Vier-Stunden-Marke geknackt werden. Heute dauert die Fahrt vier Stunden und 48 Minuten. via Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter