Viele asiatische Städte kämpfen bereits seit langem gegen die zunehmende Luftverschmutzung. So ist beispielsweise Peking für seinen Smog berühmt, während die Luft in der indischen Hauptstadt Neu Delhi sogar zur ungesündesten weltweit ernannt wurde. Wer hingegen an Kalifornien denkt, dem kommen vermutlich eher Bilder von traumhaften Stränden und blauem Himmel in den Sinn. Doch in diesem Frühjahr und Sommer war auch in dem US-Bundesstaat die Luftverschmutzung ungewöhnlich hoch. Dies war eigentlich nicht zu erwarten. Immerhin haben die Vereinigten Staaten den Ausstoß an Stickoxiden seit 1990 um rund die Hälfte gesenkt. Forscher haben sich daher die Schmutzpartikel in der Luft einmal genauer angesehen und sind zu einem erstaunlichen Ergebnis gekommen.


Kraftwerke und Fabriken sind für die Schmutzpartikel verantwortlich

Demnach sind asiatische Länder für einen nicht unerheblichen Teil der Luftverschmutzung verantwortlich. Weniger erstaunlich ist hingegen die Tatsache, dass die beiden großen Länder Indien und China hier die meiste Verantwortung tragen. Durch die Ergebnisse der Untersuchung wird aber klar: Das Thema Luftverschmutzung macht an Ländergrenzen nicht Halt. Vielmehr handelt es sich um ein globales Problem. So macht es nur bedingt Sinn, schmutzige Fabriken im eigenen Land zu schließen, wenn man die Produkte dann anderswo unter noch schlechteren Bedingungen produzieren lässt. Allerdings sind nicht nur Produktionsstätten für die schlechte Luft verantwortlich. So stammten stolze 29 Prozent der Schmutzpartikel in der Luft im Großraum San Francisco aus chinesischen Kohlekraftwerken.


Die Kohle ist weltweit auf dem Rückzug

Zumindest in diesem Punkt scheinen sich allerdings Verbesserungen anzubahnen. So hat China den geplanten Bau zahlreicher neuer Kraftwerke abgesagt und einige ältere Meiler abgeschaltet. Denn natürlich ist nicht nur Kalifornien von der entstehenden Luftverschmutzung betroffen. Am meisten leidet vielmehr logischerweise die chinesische Bevölkerung darunter. In Indien wiederum sind die Erneuerbaren Energien inzwischen so günstig, dass zahlreiche Kohleminen geschlossen wurden. Auch hier sollte sich die Luftverschmutzung in den nächsten Jahren also zumindest ein wenig verbessern. Zumal auch die Bevölkerung inzwischen für die Thematik sensibilisiert ist und Druck auf die Politiker ausübt. Selbiges gilt für das Oberste Gericht des Landes. Luftverschmutzung ist nämlich kein kosmetisches Thema, sondern wird mit dem Tod zahlreicher Menschen in Verbindung gebracht.

Via: Treehugger

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.