In den 1970er Jahren wurde in der koreanischen Hauptstadt Seoul eine Hochstraße aus Stahl und Beton errichtet, die heute nicht mehr benötigt wird. Einfach abreißen kann man die massive Konstruktion allerdings auch nicht so einfach – weshalb nun eine kreative Lösung gefunden wurde: Aus der Hochstraße wurde eine begrünte Fußgängerzone mit verschiedenen Parks und Erholungsgebieten. Kleinere Cafes, Blumenläden und verschiedene Märkte wurden in das Konzept integriert, sodass es sich um eine Mischung aus Naherholungsgebiet und besonderer Einkaufsstraße handelt. Die insgesamt 16 Meter hohe Konstruktion wurde zudem über verschiedene Übergänge mit anliegenden Geschäften und Parks verbunden, sodass eine Integration in das umliegende Viertel gewährleistet ist.


Die Bäume wachsen noch rund ein Jahrzehnt in den Himmel

Insgesamt wurden auf der 983 Meter langen Straße 24.000 Pflanzen installiert. Bis diese allerdings ihre volle Größe erreicht haben, kann noch etwa ein Jahrzehnt vergehen. Von daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die aktuellen Fotos des Projekts noch nicht ganz so aussehen wie die grafischen Entwürfe des zuständigen Architekturbüros. In der Zukunft soll zudem eine Art innerstädtische Baumschule auf der ehemaligen Hochstraße eingerichtet werden. Dort werden dann Bäume gezüchtet, die anschließend in umliegenden Stadtbezirken eingepflanzt werden. Auf diese Weise soll Seoul nach und nach immer ein bisschen grüner werden. Außerdem können weitere Verbindungselemente und neu angelegte Parks die begrünte Fläche innerhalb der Millionenmetropole weiter vergrößern.


Bäume reduzieren die Luftverschmutzung in der Innenstadt

In der Nacht wird die Hochstraße aktuell blau angestrahlt. Die Farbe kann während Festivals und an Feiertagen aber auch angepasst werden. Die Zahl 7017 im Namen der neuen grünen Lebensader verweist auf die beiden wichtigsten Daten im Leben des Bauwerks: 1970 wurde es als Hochstraße eröffnet und 2017 als grüne Parkanlage eingeweiht. Mehr Bäume und Pflanzen in den Innenstädten sorgen nicht nur für ein besseres Stadtbild, sondern verbessern auch die Klimabilanz und reduzieren die Luftverschmutzung. Seoul ist daher nicht die erste Stadt, die entsprechende Anpflanzungen forciert. Die Stadt Paris beispielsweise ermuntert ihre Bewohner Bäume und Sträucher zu pflanzen.

Via: New Atlas

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