Laut einer Prognose des European Information Technology Observatory wird in diesem Jahr erstmals die Schwelle von 5 Milliarden Mobilfunkanschlüssen weltweit überschritten. Bis Jahresende soll ihre Zahl von 4,5 Milliarden um 12 Prozent auf 5,1 Milliarden wachsen. Davon nutzen bereits 800 Millionen den schnellen Mobilfunkstandard UMTS. 2011 soll es über eine Milliarde UMTS-Anschlüsse geben. Das berichtet der Hightech-Verband BITKOM auf Basis aktueller Daten des European Information Technology Observatory (EITO).

Doch was nur die wenigsten wissen: Für die Herstellung von Mobiltelefonen, wie auch Turbinen, Flugzeugantrieben, Batterien und Akkus wird ein ganz bestimmter Stoff verwendet, der sich „Kobalterz“ nennt. Dieses „Kobalterz“ stammt hauptsächlich aus dem Kongo und Zambia, wo bekanntermaßen große Bürgerkriege herrschen. Ein neuer Dokumentarfilm zeigt, was unsere scheinbar harmlosen Handys mit dem Tod von 5 Millionen Menschen zu tun haben.


Der Videotrailer zur Doku „Blood in the Mobile“

In den vergangenen 15 Jahren starben im Kongo allein über 5 Millionen Menschen im Bürgerkrieg. Und da liegt der Verdacht nahe, dass die brutalen Bürgerkriege bestimmte Gründe haben, die eventuell auch mit der Gewinnung des „Kobalterzes“ zu tun haben könnten. Und in der Tat ist dies so. Das sehr begehrte Kobalterz, welches in die ganze Welt exportiert wird, um zum Beispiel unsere Handys herzustellen, ist ein großer Grund für die Kämpfe in den oben genannten Ländern.

Ein neuer Dokumentarfilm „Blood in the Mobile“ – Warum an Handys Blut klebt dokumentiert die Situation vor Ort. Ein Reporter reist in eines der gefährlichsten Länder der Welt um sich ein Bild von der Kobalterz-Gewinnung und den Lebensumständen dort zu machen, mit erschreckenden Resultaten, die uns in unserer Welt mal wieder viel zu gerne verschwiegen werden.

5 Kommentare

  1. Tom

    31. März 2011 at 10:13

    Den Film werde ich mir auf jeden Fall anschauen. Deswegen auf das Handy zu verzichten, wird schon schwieriger werden – aber wenn der Film genug Aufmerksamkeit erzeugt, kann dies vielleicht den Weg für „Fair Trade Mobiles“ oder „Responsible Mobiles“ ebnen.

  2. sexy_girl

    31. März 2011 at 14:47

    Und? Für sogut wie alles könnte man dann sagen klebt Blut an unseren Händen.
    Textil und Elektronikindustrie sind doch nur die Vorzeigebilder von absoluten Minimallöhnen und zum Teil noch immer Kinderarbeit in irgendwelchen Ostländern.

    Wer meint Sklavenarbeit gibts nicht mehr liegt falsch, die wurde einfach nur outgesourced, so dass wir sie hier nicht sehen müssen und uns gut fühlen.
    Auch wenn irgendwelche tollen Firmen vlt nur in Europa unter guten Bedingungen produzieren, die Rohstoffe kommen doch zum Großteil aus irgendwelchen Ländern wo die Menschen unter unwürdigen Bedingungen arbeiten. Ansonsten wäre es nunmal einfach nicht möglich all unsere tollen Produkte so unheimlich billig hier zu erwerben. (auch wenn manch einer behaupten mag das es uns hier schlecht geht und wir uns nichts mehr leisten können.

    -> kein Trend

  3. Santa Claus

    31. März 2011 at 20:38

    Und? Ist doch das gleiche mit der scheiss Schokoladen-Industrie (v.a. in der Schweiz bzw. Belgien). Da lief vor kurzem im Fersehen auch darüber ’ne Doku, dass das alles auf Kinderarbeit/Versklavung in der Elfenbeinküste basiert. Den scheiss blöden Pöbel hier in Europa interessiert’s doch eh nicht und sie fressen weiterhin ihre Snickers und Co. und werden dabei immer fetter…und blöder!!!

  4. Johnny

    4. April 2011 at 13:58

    http://unsdiewelt.com/

    Klaus Werner-Lobo geht der Ausbeutung aller 3. Weltländer auf den Grund und kann live vom Kongo berichten.

    Besucht einen Vortrag, ihr werdet es nicht bereuen – eine einzigartige präsentations Technik.
    oder lest das Buch „uns gehört die Welt!

  5. Tiefenbach Frank

    11. April 2012 at 01:37

    Der Film ist echt wirklich sehr gut ! Ich Hoffe das die ganze Welt diesen Film schaut …….&…versteht!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.