Ein platter Reifen dürfte noch immer die mit Abstand häufigste Fahrrad-Panne sein. Zwar ist der Schaden mithilfe eines Reparatursets und ein wenig Geschick zumeist recht schnell behoben, ärgerlich ist eine solche Panne aber natürlich trotzdem. Die Firma Nexo North America hat daher nun eine radikale Lösung für diese Problematik entwickelt: Sie verkauft Fahrradreifen, die komplett ohne Luft auskommen. Stattdessen wird ein hohler Mantel aus Kunststoff genutzt. Dabei kommt eine neu entwickelte Netzstruktur zum Einsatz, die sicherstellen soll, dass der Reifen dennoch die nötige Flexibilität besitzt. Das Fahrgefühl für den Radfahrer soll sich also durch das neue Material nicht entscheidend verändern.


Die Reifen halten deutlich länger als herkömmliche Modelle

Der Hersteller verspricht dabei, dass die Reifen rund 8.000 Kilometer halten – und auch von Glasscherben oder Reiszwecken nicht beschädigt werden können. Zum Vergleich: Aktuell kommen luftgefüllte Reifen auf eine Lebensdauer von weniger als 5.000 Kilometern. Das neu entwickelte Modell Nexo Tire hat zudem den Vorteil, dass es mit Hilfe spezieller Bolzen auf bestehende Fahrradfelgen montiert werden kann. Käufer müssen also lediglich den Kunststoffreifen erwerben und keine weiteren Investitionen tätigen. Erhältlich sind die luftlosen Reifen aktuell auf der Crowdfundingplattform Kickstarter. Die Preisgestaltung dort beginnt bei rund 68 Dollar. Bisher sind allerdings nur Lieferungen innerhalb der Vereinigten Staaten möglich. Das Finanzierungsziel wurde aber bereits innerhalb weniger Tage fast erfüllt.


Auch die Umwelt profitiert von den neuen Reifen

Die neuen Reifen verursachen zudem nicht nur weniger Arbeit, sondern sollen auch umweltfreundlicher sein. Denn zum einen müssen sie seltener ausgetauscht werden – was logischerweise die Menge an produziertem Müll verringert. Zum anderen kommt bei der Produktion nur ein Material zum Einsatz, was das umweltfreundliche Recycling der gebrauchten Reifen erheblich erleichtert. Zudem ist das Produktionsverfahren weniger aufwendig, wodurch ebenfalls eine verringerte Umweltbelastung entsteht. Radfahren an sich ist außerdem ohnehin gut für die Umwelt. Zahlreiche Länder und Städte – beispielsweise Norwegen – investieren daher enorme Summen in den Ausbau von Radwegen und ähnlicher Infrastruktur. Zukünftig können dann selbst scharfe Gegenstände auf der Fahrbahn die Radfahrer nicht mehr stoppen.

Via: Treehugger

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