Während Deutschland sich weitestgehend von Atomenergie abgewendet hat, verfolgt man in den USA andere Pläne. In den USA gehört Atomstrom nicht nur zum Alltag, sondern ein US-Unternehmen namens Radiant geht sogar noch ein Stück weiter und entwickelt kleine Atomreaktoren, die dazu gedacht sind, Dieselgeneratoren zu ersetzen.


Bild: Radiant Nuclear

Nukleare Mikroreaktoren für Katastrophengebiete

Die entsprechenden Pläne stecken zwar noch in den Kinderschuhen, aber Radiant hat sich bereits finanzielle Unterstützung in Höhe von 1,2 Millionen US-Dollar von Investoren gesichert, um einen kompakten, portablen, vergleichsweise günstigen nuklearen Mikroreaktor zu entwickeln, der eine Leistung von einem Megawatt haben soll. Der Reaktor wird etwa 1000 Häuser mit Energie versorgen können und setzt auf Helium statt auf Wasser als Kühlmittel.

Gegründet wurde Radiant von ehemaligen SpaceX-Ingenieuren, die zu dem Schluss kamen, dass die Energiequellen für Mars-Kolonien, die sie entwickelten, auch auf der Erde von Nutzen sein können. Die portablen Reaktoren könnten vor allem in entlegenen Gegenden oder Katastrophengebieten zum Einsatz kommen.


Mini-Reaktoren sollen sicher sein

Ein anderer wichtiger Markt für einen derartigen Reaktor wäre das Militär. Ein paar der Geräte könnten ganze militärische Basen für vier bis acht Jahre mit Strom versorgen. Momentan kommen bei Basen in entlegenen Gebieten Dieselgeneratoren zum Einsatz, die nicht nur Emissionen verursachen, sondern auch permanent mit Treibstoff-Nachschub versorgt werden müssen.

Laut Radiant wird es bei den Reaktoren keine Gefahr eines Meltdown geben. Durch den Einsatz von Helium als Kühlmittel seien die Risiken von Korrosion und Kontamination deutlich reduziert. Radiant hat auch bereits erste Patente für den Reaktor angemeldet.

Das Unternehmen ist mit dem Versuch, portable Reaktoren zu entwickeln, nicht allein. Bis derartige Lösungen einsatzbereit sind, wird allerdings noch einige Zeit vergehen.

via Radiant Nuclear

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