Am Wellcome Trust Centre for Human Genetics in den USA haben Wissenschaftler eine erstaunliche Entdeckung gemacht: Menschen die durch „dunkle“ Zeiten gehen und zu Depressionen neigen, zeigen einen schnelleren Alterungsprozess ihrer Gene als glückliche und gesunde Menschen. Die neue Studie hat die Wissenschaftler so sehr überrascht, dass sie diese mehrfach wiederholten um ganz sicher zu gehen. Die Resultate wurden in der Fachzeitschrift Current Biology veröffentlicht. Insgesamt nahmen 11.000 Patienten an dieser Untersuchung teil, wobei das eigentliche Ziel der Forscher war ein Gen auszumachen, welches für Depressionen verantwortlich ist, stattdessen beobachteten die Forscher erstaunliches. Mehr zur neuen Studie und warum Depressionen unsere Gene altern lassen, seht und lest ihr in diesem Artikel bei uns auf Trends der Zukunft.

Neue Studie zu Depressionen

Insgesamt 11.000 Menschen mit und ohne Depressionen wurde in eines der neuesten Untersuchungen im Bereich der Depressionsforschung untersucht. Anstatt ein Gen als Ursache für Depressionen zu finden, überraschte die Forscher des Wellcome Trust Centre for Human Genetics etwas anderes. Menschen die an Stress-bedingten Depressionen litten, zeigten verlängerte mitochondriale DNA. Mitochondrien sind quasi die Energielieferanten für die Zellen. Bei Menschen mit Depressionen tun sich die Mitochondrien sehr schwer neue Energie für die Zellen zur Verfügung zu stellen, vor allem wenn sie unter Stress leiden. Der Körper muss aber dem Energiebedarf entgegenkommen und erzeugt so mehr und mehr Mitochondrien. Aber das sind nicht die einzigen Ergebnisse der Untersuchungen.


Depressionen lassen uns temporär altern

Die Forscher nahmen im Anschluss Mäuse und setzten diese unter Stress. Wie erwartet erzeugten die Mäuse mehr Mitochondrien um dem Energiebedarf, der durch die mühsamere Erzeugung von Energie entstand, entgegen zu wirken. In den Zellen haben die Forscher aber eine weitere Entdeckung gemacht. Die sogenannten Telomere an den Enden von Chromosomen verkürzten sich bei den Mäusen. Diese Enden sind ein wichtiger Bestandteil bei der Zellteilung. Sie schützen unsere Gene vor dem eigenen Zerfall. Mit jeder Teilung verkürzen sich die Enden bis wir alt sind und diese verschwinden. Das stress-bedingte Depressionen die Enden schneller verkürzen als normal lässt keinen Zweifel mehr daran, dass Depressionen unsere Gene und uns selbst schneller altern lassen. Eine gute Nachricht aber zum Schluss. Diese Entwicklung umkehrbar. Die DNA der Mäuse die im Anschluss des Experiments wieder chillten, erholten sich nahezu vollständig.

BBC Dokumentarfilm zum Thema

https://www.youtube.com/watch?v=F5YubjEqbZ8

Quelle: Iflscience

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