Im Zuge des Klimawandels wird der Meeresspiegel in den nächsten Jahren und Jahrzehnten signifikant ansteigen. Für viele Inselstaaten, die schon heute nur knapp oberhalb des Wassers liegen, könnte dies zum Problem werden. Kein Wunder also, dass vor allem die Pazifikinseln zu den stärksten Befürwortern des Weltklimavertrags von Paris gehörten. Die Regierung von Französisch-Polynesien möchte sich darauf aber offensichtlich nicht alleine verlassen. Stattdessen hat sie nun eine Vereinbarung mit dem kalifornischen Unternehmen „Seasteading Institute“ getroffen. Darin ist der Bau einer schwimmenden und sich selbst versorgenden Stadt vorgesehen. Mit der Konstruktion soll bereits im Jahr 2019 begonnen werden. Voraussetzung ist allerdings, dass die Regierung von Französisch-Polynesien bis dahin die rechtlichen Grundlagen schafft.


Der Bau in internationalen Gewässern ist noch zu teuer

Französisch-Polynesien ist offiziell ein Teil Frankreichs und gehört somit auch zur Europäischen Union. Die Regierung vor Ort genießt aber weitgehende Autonomierechte. Die bekannteste Insel in Französisch-Polynesien ist Tahiti. Dort befindet sich auch ein internationaler Flughafen, was für das Projekt von Vorteil sein dürfte. Langfristig ist allerdings geplant, die schwimmenden Städte in internationalen Gewässern zu errichten. Dies ist aktuell technisch auch bereits durchaus möglich, wäre aus ökonomischer Sicht allerdings noch viel zu teuer. Die Pioniere aus Kalifornien haben sich daher dafür entschieden, ihr Konzept zunächst einmal in Zusammenarbeit mit einer Pazifikinsel umzusetzen – und so vielleicht einen Beitrag zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels zu leisten.


Auch wirtschaftlich soll sich das Projekt lohnen

„Ein großer Teil der Welt – Orte wie Kiribati und viele Inseln von Französisch-Polynesien – sind durch den steigenden Meeresspiegel bedroht. Wir planen eine ganze Industrie für schwimmende Inseln ins Leben zu rufen, die es den Leuten erlaubt, ihre Souveränität zu behalten und nicht in andere Länder fliehen zu müssen“, erklärte Unternehmenschef Randolph Hencken die Vorteile der schwimmenden Städte. Ein Zuschussgeschäft soll das Projekt für Französisch-Polynesien allerdings trotzdem nicht werden. Beide Seiten gehen davon aus, dass die weltweit erste schwimmende Stadt einen wirtschaftlich deutlich positiven Effekt haben wird. Zu Beginn werden dabei zunächst nur einige Dutzend Menschen auf den künstlichen Inseln leben können – später sollen dann aber auch Großstädte mit hunderttausenden Einwohnern entstehen.

Via: Inhabitat

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