Forscher vom Harbin Institute of Technology’s Complex Flow and Heat Transfer Lab haben nun einen Weg gefunden, womit sich U-Boote in Zukunft in einer sehr hohen Geschwindigkeit bewegen. Laut einem Bericht der South China Morning Post könnte ein U-Boot mit dieser Technologie in nur 100 Minuten vom Startpunkt Shanghai die US-Metropole San Francisco erreichen. Beide Orte trennen gut 9.800 Kilometer.


Im Fokus der neuen Technik steht eine Luftblase, in der U-Boote und Torpedos extrem hohe Geschwindigkeiten erreichen sollen, so die Wissenschaftler. Dieses Prinzip wird auch als Superkavitation beschrieben. Forscher aus der Sowjetunion nutzten dieses Prinzip bereits 1977 im Kalten Krieg bei der Entwicklung vom Torpedo Schkwal. Dieses Unterwassergeschoss erreichte Geschwindigkeiten von 350 bis 500 km/h und hatte eine Reichweite von gut 15 Kilometern.


Bisherige Probleme der Superkavitation

Die damalige Entwicklung dieser Technologie konnte nicht weiter effektiv fortgesetzt werden, da die Superkavitation für U-Boote das Problem bietet, dass diese nicht gesteuert werden können und zudem bereits zum Start über eine hohe Geschwindigkeit verfügen müssen, um die Luftblase überhaupt verwenden zu können. Laut dem Medienbericht konnten die Forscher aus China nun jedoch herausfinden, wie diese Probleme behoben werden können. Im Detail wird eine Methode beschrieben, wobei sich das U-Boot mit einer Flüssigkeit bespritzt und somit eine Membran als Schutzfilm aufbaut, die den Widerstand mit dem Wasser negativ beeinflussen soll. Wird eine Geschwindigkeit von mindestens 75 km/h aufgebaut, erfolgt der Wechsel in die Superkavitation.

Antrieb mithilfe von Raketen

Ehe die Technik der Superkavitation in U-Booten als Reiseoption zum Einsatz kommen wird, vergehen mit Sicherheit noch einige Jahre, denn das derzeit größte Problem besteht beim Antrieb, der mit Raketen realisiert werden soll. Um jedoch Distanzen wie zwischen Shanghai und San Francisco überwinden zu können, sind Triebwerke notwendig, die bis dato nicht existieren.

(via)

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