Die RWTH Aachen gehört im technischen Bereich zu den angesehensten Hochschulen der Welt. Kein Wunder also, dass dort auch in der Elektromobilität immer wieder innovative Projekte gestartet werden. So gründete Prof. Günther Schuh mit einem Kollegen bereits vor Jahren die Streetscooter GmbH. Diese entwickelte einen elektrischen Lieferwagen und wurde schließlich von der Deutschen Post aufgekauft. Heute wird mit den elektrischen Nutzfahrzeugen nicht nur die Post ausgeliefert, sondern diese werden auch an andere Firmen vermarktet. Schuh allerdings hat bereits eine neue Firma gegründet: Die e.GO Mobile AG. Diese wollte ursprünglich ein Leichtfahrzeug entwickeln, präsentierte auf der Cebit nun aber ein Elektroauto für den Stadtverkehr.


Das Auto wurde vor allem für kurze Fahrten innerhalb der Stadt konzipiert

Die Reichweite ist in der Basisversion allerding eher begrenzt: Der 14,4-Kilowattstunden-Akku schafft mit einer Ladung in etwa 100 Kilometer. In der Premiumversion erhöht sich die Reichweite immerhin um ein Drittel. Zudem können dann noch zwei weitere Personen auf einer eingebauten Rückbank Platz nehmen. Allerdings wurde das Auto auch nicht für längere Fahrten über Land konzipiert, sondern soll vor allem im Stadtverkehr zum Einsatz kommen. Als Kunden wurde dabei explizit auch an Firmen gedacht, für die bisher ein günstiger Einstieg in die Elektromobilität fehlte: Dies können beispielsweise Pizza-Lieferdienste sein, aber auch andere Unternehmen, deren Mitarbeiter an verschiedenen Orten aktiv werden – etwa Pflegedienste.


Die Produktion wird nächstes Jahr mit 150 Mitarbeitern starten

Die Basisversion des e.GO Life wird 15.900 Euro kosten, wovon dann noch einmal die Kaufprämie der Bundesregierung in Höhe von 4.000 Euro abgezogen werden kann. Erste Vorbestellungen sollen ab Mai 2017 möglich sein. Die Serienproduktion startet dann im Jahr 2018 und soll rund 150 Arbeitsplätze schaffen. Wo die Autos produziert werden, wird allerdings erst im April bekannt gegeben. Angetrieben wird das Stadtauto aber in jedem Fall durch einen Elektromotor von Bosch – was für die Seriosität des Projekts spricht. Denn Bosch ist einer der renommiertesten Autozulieferer in Deutschland und scheint vom Erfolg des e.GO Life überzeugt zu sein.

Via: Aachener Zeitung

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