Tesla und zahlreiche andere Fahrzeugbauer arbeiten fieberhaft an autonomen Autos. Amazon wiederum experimentiert mit Supermärkten ohne Kassen. Wenn man so möchte, kombiniert der Rewe-Konzern nun in Zusammenarbeit mit Vodafone diese beiden Ansätze. Denn der Konzern bringt in Köln einen vollkommen autonomen Kiosk auf die Straße. Besonders schnell ist dieser allerdings noch nicht unterwegs: Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei sechs Stundenkilometern. Eine Kombination aus Kameras und Sensoren soll zudem dafür sorgen, dass Hindernisse rechtzeitig erkannt werden. Es muss also niemand befürchten, von dem Kiosk schlicht überrollt zu werden. Zu Beginn wird zudem ein menschlicher Mitarbeiter das Gefährt begleiten, um in kritischen Situationen doch noch eingreifen zu können. Aus finanzieller Sicht lohnt sich das aber natürlich nicht. Mittelfristig soll der rollende Kiosk daher vollkommen autonom unterwegs sein.


Bild: Vodafone

Per App kann der aktuelle Standort erfragt werden

Auch in anderen Punkten zeigt sich, dass das Projekt zunächst in kleinen Schritten vorgeht. So ist der Kiosk keineswegs im gesamten Kölner Stadtgebiet unterwegs. Stattdessen deckt er lediglich ein Testgebiet in unmittelbarer Nähe des bekannten Gewerbecampus Carlswerk ab. Jeden Tag von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr fährt er dort eine fest definierte Route ab und hält an vorher festgelegten Punkten an. Potenzielle Käufer können entweder nach dem Gefährt Ausschau halten und es durch ein kurzes Winken anhalten oder per App den aktuellen Standort abfragen – und sich dann dorthin bewegen. Übermäßig komfortabel ist das nicht. Perspektivisch wäre es allerdings auch denkbar, dass Kunden den Kiosk per App zu sich rufen. Ob eine solche Funktion zukünftig implementiert wird, dürfte nicht zuletzt davon abhängen, wie die nun gestartete Testphase verläuft. Aktuell ist die feste Route aber technisch noch notwendig, weil der Kiosk sich nur so orientieren und auf Kurs bleiben kann.

Die Testphase läuft zunächst für rund drei Monate

Angeboten werden kleine Snacks und Getränke. Das Angebot gleicht somit ein wenig den klassischen Verkaufsautomaten, die auch in vielen Kantinen stehen. Allerdings können auf diese Weise gleich mehrere Unternehmen auf einmal abgedeckt werden. Rein theoretisch könnte sich dadurch der Absatz erhöhen, während gleichzeitig weniger Mitarbeiter zum Bestücken der Automaten benötigt werden. Sollte sich diese Annahme in der Praxis bestätigen, wäre der Einsatz des Roboters finanziell durchaus lukrativ. Bezahlt wird an dem rollenden Kiosk übrigens mithilfe verschiedener kontaktloser Zahlungsoptionen. Bis Ende 2021 schauen die beteiligten Partner nun, wie das Angebot von den Kunden angenommen wird. Anschließend sind mehrere Optionen denkbar. Entweder muss das Konzept aufgrund mangelnder Nachfrage noch einmal überarbeitet werden. Oder es läuft so erfolgreich, dass rollende Verkaufsautomaten anschließend auch an anderen Standorten zum Einsatz kommen.


Via: Vodafone

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