Die Haut ist das größte Organ der Menschen, es schützt unsere Inneren Organe und regelt den Stoffaustausch. Einem Team der Seoul National University ist es gelungen, nach dem Vorbild eines Käfers künstliche Haut herzustellen. Es schaut nicht nur aus wie echte Haut, es kann sogar Druck, Spannungen und Kräfte empfinden. Das Geheimnis hinter dieser Sensation sind die eigens entwickelten  „Nanohärchen„. Vor allem Menschen mit entstellenden Verletzungen können von dieser neuen Erfindung profitieren.


Selbstreparierende Haut

Diese Erfindung ist nicht die erste seine Art, die University of Mississippi hat eine Haut erfunden, welche sich selbst reparieren kann. Die Koreaner wollten aber zusäztlich noch Empfindungen (Druck, Schmerz etc.) ermöglichen. Der Weg zum Ziel gestaltete sich als ziemlich schwer, da die künstliche Haut auch ziemlich dick sein muss, wenn es zum Beispiel an einen Zeh verwendet wird. Inspiriert wurde das Forscherteam von einem Käfer. Leiter Kahp-Yang Suh erklärt, dass sie die Flügelverriegelung beobachtet haben. Die Schließung der Flügel geschieht durch die mechanische Verriegelung zweier Microtrichia (Microhaare).


Nanohärchen ermöglichen Empfindungen

Belastungen werden aus mechanischen Spannungen erzeugt, so das Prinzip des Piezowiderstands. Die künstliche Haut besteht aus zwei Schichten welche aus flexiblem Polymer, Polymethylsiloxan (PDMS), bestehen. Jede Hautschicht ist hauchdünn mit Platin überzogen, damit der Strom, bzw. die Impulse, geleitet werden. Durch die Nanohärchen zwischen den Schichten werden sie verbunden und es entsteht eine Art molekularer Klettverschluss. So kann das Platin elektrische Verbindungen erzeugen und die künstliche Haut kann wie normale Haut empfinden. Wer jetzt denkt solche Nanohärchen wären teuer und aufwendig herzustellen, irrt. Sie können durch einen Soft-Lithographie-Prozess einfach und günstig kreiert werden.

Quelle: inhabitat.com

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