Die kongolesische Hauptstadt Kinshasa wird regelmäßig durch Verkehrsstaus lahmgelegt. Innerhalb der sich langsam durch die Stadt schiebenden Blechlawinen drohen einzelne Verkehrspolizisten unterzugehen. Deswegen setzen die Behörden dort nun auf riesige Roboter. Diese wurden an mittlerweile fünf Kreuzungen aufgebaut und regeln dort den Verkehr. Gleichzeitig sind sie mit Kameras ausgestattet. Die Bilder werden dann einerseits live in die Zentrale der Verkehrspolizei übertragen, können anderseits aber auch nachträglich genutzt werden um Verkehrsverstöße zu ahnden.


Zahl der Verkehrstoten soll sinken

Entwickelt wurden die Roboter-Polizisten von der Vereinigung der weiblichen Ingenieure des Kongos. Deren Präsidentin Therese Izay betont, dass sich durch die dauerhafte Überwachung vor allem die Verkehrssicherheit erhöhe. Verkehrsrowdys kämen nicht mehr so einfach davon. „Sie müssen jetzt, wie in jedem ernstzunehmenden Land, ihre Strafe zahlen“, so die Ingenieurin. Tatsächlich handelt es sich dabei um ein wichtiges Thema. Seit dem Jahr 2007 starben 2276 Menschen bei Verkehrsunfällen in Kinshasa. Mit Hilfe der Roboter hofft die Polizei die Zahl der tödlichen Unfälle zukünftig verringern zu können.


Auch menschliche Verkehrspolizisten bleiben im Einsatz

Mit Kosten von rund 21.000 Euro sind die solarbetriebenen Verkehrspolizisten nicht gerade günstig. Ihr Einsatz in Kinshasa hat sich allerdings als so erfolgreich erweisen, dass die Roboter nun auch in der Provinz Katanga zum Einsatz kommen sollen. Auch eine Überwachung der staatlichen Highways ist im Gespräch. Die kongolesischen Verkehrspolizisten müssen allerdings nicht befürchten, zukünftig vollständig durch Roboter ersetzt zu werden. Vielmehr betont der Gouverneur von Kinshasa, Andre Kimbuta, dass es sich um eine willkommene Ergänzung handle. „Die Polizisten müssen aber auch weiterhin ihren Job machen“, so der Politiker.
Völlig aufgelöst haben sich die Verkehrstaus in der Metropole mit den rund neun Millionen Einwohnern allerdings auch trotz der innovativen Verkehrsleitung nicht. Einwohner berichten allerdings, dass der Verkehr zumindest besser fließe als zuvor.

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Quelle: Timeslive

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