Seit Elon Musk 2014 das Startup Hyperloop gegründet hat, konnte dieses insgesamt etwa eine halbe Milliarde US-Dollar von Investoren einsammeln. Nun sieht es so aus, als würde das Unternehmen die Schotten dichtmachen. Einem Bericht von Bloomberg zufolge hat Hyperloop die meisten der Angestellten entlassen und versucht außerdem, die Teststrecke in der Nähe von Las Vegas zu verkaufen.


Das Ende von Hyperloop One

Die Ursprünge von Hyperloop liegen in einem White Paper, das Elon Musk 2013 veröffentlichte. Das Konzept dahinter war relativ einfach: Die Passagiere sollten in kleinen Kabinen durch Niedrigdruckrohre transportiert werden. Diese Art zu Reisen sollte deutlich schneller als Züge sein, dabei aber ohne lästige Umstände wie Sicherheitskontrollen oder langwieriges einchecken auskommen.


How would you like something that can never crash, is immune to weather, it goes 3 or 4 times faster than the bullet train. It goes an average speed of twice what an aircraft would do„, schrieb Musk damals.

Im Laufe der Jahre fanden sich zahlreiche Investoren. Auch der Virgin CEO Richard Branson stieg 2017 ein und erhielt einen Platz im Aufsichtsrat. Seitdem war das Unternehmen als Virgin Hyperloop One bekannt. Zumindest bis fünf Jahre später. Anfang 2022 entfernte Virgin sein Branding von Hyperloop One. Gleichzeitig entließ das Startup etwa die Hälfte der Angestellten.

Hyperloop: Ist die Idee wirklich tot?

Anfang diesen Jahres fusionierte Hyperloop One dann mit einer Briefkastenfirma, woraufhin die Aktien auf einen Wert von null Cent vielen. Bloombergs Quellen zufolge steckt das Investorenkonglomerat DP World, das 2016 in Hyperloop investiert hat und eine Mehrheit an dem Unternehmen hält, hinter dieser Maßnahme. DP World wird auch die restlichen Patente des Startups erhalten.

In den neun Jahren, die Hyperloop One existierte, gelang es nicht, einen tatsächlich funktionierenden Hyperloop auf die Beine zu stellen. Ganz tot ist die Idee allerdings nicht, auch wenn Elon Musk sie nun weitgehend beerdigt zu haben scheint. Es gibt allerdings noch mehrere andere Unternehmen, die derzeit an dem Konzept arbeiten, darunter etwa Hyperloop Transportation Technologies aus Kalifornien. Dieses Unternehmen will bis Ende des Jahrzehnts eine Strecke zwischen Cleveland und Chicago eröffnen.

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