Wer seine Wohnung streichen will kannte bis vor kurzem nur Farbroller und Pinsel. Doch Bosch hat mit dem elektrischen Farbroller PPR250 nun eine elektronische Unterstützung für Maler und Heimwerker auf den Markt gebracht, die das Wände und Decken streichen erleichtern soll. Wir von Trendsderzukunft.de haben ein Exemplar zum Testen von Bosch überlassen bekommen und möchten euch hier gerne den Testbericht zum Bosch PPR250 Farbroller präsentieren.

Die Idee Hinter dem elektronischen Farbroller von Bosch

Ziel des Gerätes ist es das Streichen von Wänden und Decken leichter, schneller, gleichmäßiger und tropfarmer zu gestalten. Dazu hat Bosch mit dem PPR250 Farbroller ein Gerät entwickelt, das die Farbe aus dem Eimer automatisch ansaugt und zur Rolle bringt. Über einen kleinen Vorratsbehälter wird die Farbe dann gleichmäßig auf die Rolle übertragen und man kann somit durchgehend streichen ohne lästiges absetzen und eintunken des Farbrollers in den Farbeimer. Über die integrierte Fernbedienung im Griff kann die Farbmenge manuell gesteuert werden und z.B. unterbrochen werden, wenn man eine kurze Pause einlegen möchte oder gerade etwas zu viel Farbe an der Wand hat. Mit dem im Set enthaltenen Teleskopstab erreicht man auch höher gelegene Stellen an Wänden oder die Decke eines Raumes und kann diese somit auch ohne Leiter streichen.


Wie schlug sich der elektrische Farbroller von Bosch im Test?

Handhabung des Farbrollers

Was im eigenen Promovideo von Bosch noch so unkompliziert und einfach aussah stellte sich im Praxistest dann doch als deutlich schwieriger heraus. Gerade für Maler-Neulinge sind einige Elemente nicht ganz eindeutig. So ist es z.B. sehr wichtig die Rolle vor Beginn der Arbeit zu befeuchten um eine gute Farbaufnahme zu ermöglichen. Wie ich später feststellte reichen hier ein paar Spritzer nicht aus, sondern man sollte die Rolle tatsächlich mit Wasser abspülen und dann ausringen.

Auch die an der Rollenhalterung angebrachten Pfeile waren insofern irritierend, als dass sie eine vorgegebene Rollrichtung der Farbrolle suggerieren – was allerdings nicht der Fall ist.

Um ein gleichmäßiges Farbbild zu erhalten wird laut Anleitung ebenfalls empfohlen zuerst einige Banen an einer Stelle auf und ab zu streichen. Das kann ich nicht empfehlen, da sich dann an der Stelle eine deutlich dickere Farbschicht aufbaut als im Rest des Raumes. Ein normaler Abroller für Farbeimer wie er auch bei klassischen Farbrollern im Einsatz ist tut hier deutlich bessere Dienste.

Die Dosierung der Farbmenge über die integrierte Fernsteuerung erfordert einiges an Übung. Wär den Knopf ständig gedrückt hält hat bald zuviel Farbe auf der Rolle und es beginnt zu tropfen und klecksen. Wer wie in der Bedienungsanleitung beschrieben den Farbbehälter durch kurzes Drücken über ein paar Sekunden auffüllt und dann zu streichen beginnt hat weniger Probleme mit dem Überlaufen, allderings dauert es immer einige Umdrehungen der Rolle, bis sie wieder gleichmäßig mit Farbe vollgesogen ist. Mit der Zeit bekommt man allerdings ein Gefühl dafür wann es soweit ist, den Knopf wieder zur drücken und das Farbbild verbessert sich.

Je nach dem welche Maltechnik man verwendet gibt es auch noch weitere Schwierigkeiten mit tropfender Farbe und gleichmäßigem Farbbild. Während bei leicht aufrechter Haltung des Stabes die Farbe recht gleichmäßig verteilt wird ist dies bei stark aufwärts oder abwärts gerichteter Haltung nicht der Fall. Wer dann noch die Rolle seitlich hält läuft Gefahr, dass die Farbe aus dem Vorratsbehälter hinter der Rolle zu Tropfen beginnt. Wer nur mit dem kurzen Aufsatz arbeitet kann dies recht gut kontrollieren. Wer auch die seitlichen Wände mit dem Verlängerungsstab streicht kommt deutlich öfters in Situationen in denen die gleichmäßige Farbübertragung auf die Rolle nicht perfekt funktioniert.

Die tropfende Farbrolle hat auch eine niederländische Testerin in ihrem Video (Pos. 1:00) festgestellt (siehe Screenshot rechtes Bild).

Die Schwachstelle des Geräts ist meines Erachtens die beigefügte Farbrolle, da die sehr kursten Borsten nur wenig Farbe aufnehmen können und nicht tief genug in das Farb-Reservoir des elektronischen Farbrollers eintauchen können. Der User „HK“ hat hier ähnliche Erfahrungen gemacht und konnte das Ergebnis durch austauschen der Rolle deutlich verbessern, wie er in einem Erfahrungsbericht auf Amazon schreibt:

Beim Streichergebnis war eine hochwertige konventionelle Rolle überlegen, da ihr dickerer Flor in Verbindung mit dem größeren Rollendurchmesser doch einen satteren, gleichmäßigen Farbauftrag ermöglicht. (User HR“ auf Amazon.de)

Gegenüber einem klassischen Farbroller muss man bei der elektronischen Variante auch etwas stärker auf die Wand drücken, damit es zu keinem Blockieren der Rolle kommt. Durch die beidseitig angebrachten Lamellen zum Abstreifen der Farbe aus dem Vorratsbehälter wird die Drehfreudigkeit der Rolle nämlich etwas eingebremst.

Reinigung des Bosch PPR250

Sofern man noch einen klassischen Wasserhahn in der Wohnung hat ist die Reinigung des elektronischen Farbrollers PPR250 von Bosch sehr einfach, da man über einen Adapter den Schlauch lediglich an den Wasserhahn anschließen muss und warten muss bis alles durchgespült ist. Lediglich die Farbrolle sowie der fordere Bereich des Rollenhalters müssen zusätzlich noch von Hand gereinigt werden. Wer keinen Standard-Wasserhahn besitzt kann alternativ aber auch die Farbe mit Wasser aus einem Eimer pumpen.

Video Testbericht zum elektronischen Farbroller Bosch PPR250

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Fazit meines Bosch PPR 250 Farbroller Tests

Der elektronische Farbroller hat von der Konzeption her sehr viele Vorteile, da man sich tatsächlich das dauernde Eintauchen der Farbrolle mit anschließendem Rollen über das Abrollgitter ersparen kann. Auch der mitgelieferte Teleskopstab ist ein eindeutiger Pluspunkt. Die Verarbeitung des Gerätes ist hochwertig und durchdacht.

Leider konnte ich beim Malergebnis nicht ganz die Resultate erreichen, wie ich sie im Vorhinein erhofft hatte. Insbesondere das Erreichen einer gleichmäßigen Farbauftragung stellte sich als relativ schwierig heraus und bedurfte einiger Übung bis dies halbwegs gelang. Den Tipp des Amazon Kunden habe ich leider erst zu spät entdeckt, sonst hätte ich noch eine andere Rolle ausprobiert. Sollte sich dadurch das Problem beheben lassen, wäre das Gerät sicherlich zu empfehlen.

2 Kommentare

  1. Tom

    13. November 2012 at 14:56

    FAZIT:

    Best merchandising ever!

    Prost Mahlzeit!

  2. Trends der Zukunft

    13. November 2012 at 15:53

    Wieso Merchandising? Das sind doch die Artikel die Sie zu Stars und Filmen verkaufen. Justin Bieber Bettdecken und so…. Kam der Roller irgendwo in nem Film vor?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.